Das OLG hat heute den Versuch der gemeindeeigenen Planungs- und Entwicklungsgesellschaft Kleinmachnow (P&E) zurückgewiesen, dem Kleinmachnower Gemeindevertreter John Banhart verbieten zu lassen, die P&E als „Briefkastenfirma von Bürgermeister Blasig“ zu bezeichnen. Das Gericht führte aus, daß die Wertungen Banharts „durch den Art.5 Abs. 1 des Grundgesetzes geschützt sind, da sie sich auf zureichende tatsächliche Anknüpfungspunkte stützen“.
Es ist ein unerhörter Vorgang, daß eine Gesellschaft der Gemeinde Kleinmachnow versucht, einen gewählten Abgeordneten, der zudem im Aufsichtsrat der Gesellschaft für den ordnungsgemäßen Ablauf der Geschäfte verantwortlich ist, in seinen verfassungsrechtlich garantierten Rechten einzuschränken. Wir sehen hier einen besonders dreisten Versuch, einen Kritiker der umstrittenen Geschäftspraktiken von Kleinmachnows Bürgermeister Blasig einzuschüchtern.
Bürgermeister Blasig ist als Vertreter des Gesellschafters der P&E sowie als Vorgesetzter sowohl des Geschäftsführers der P&E, Raimund Krüger, als auch des Aufsichtsratsvorsitzenden, Michael Ecker, die beherrschende Person dieser Gesellschaft. Blasig ist dafür für diesen Vorgang deshalb politisch voll verantwortlich. Etwa 6000 Euro aus dem öffentlichen Haushalt wurden verschwendet.
Es ist nun an der Zeit die P&E aufzulösen, die mit ihr verbundenen Geschäfte zu Ende zu führen und wieder in die Obhut der Gemeinde und unter die parlamentarische Kontrolle zu geben. Die haarsträubenden Geschäfte der P&E müssen aufgeklärt, die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Es ist beispielsweise zu klären, wie die P&E über 13 Jahre Planungsaufträge in Höhe von weit über 200000 Euro pro Jahr ohne saubere vertragliche Grundlage und ohne öffentliche Ausschreibung an die Firma DEG vergeben konnte. Die DEG wiederum gehört zur Hälfte dem Kondor-Wessels-Konzern und wird von Joachim Kafidoff, dem ehemaligen SPD Fraktionsvorsitzenden und Parteifreund Blasigs geleitet.
Wir sprechen uns gegen Pläne von Bürgermeister Blasig aus, die Geschäfte der P&E in die Kleinmachnower GeWoG (Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft) auszugliedern. Auch diese Gesellschaft ist nur mangelhaft parlamentarisch kontrolliert und wird von einem Parteifreund Blasigs geleitet.
In Kleinmachnow muß wieder transparent, effizient und gesetzeskonform gewirtschaftet werden.
Abmahnverfahren