Sendemast von O2 auf dem Telekomgelände im Bannwald

Bürgermeister Blasig hat die Bürger Kleinmachnows und die Mitglieder der Gemeindevertretung wieder einmal hinters Licht geführt. In aller Heimlichkeit und in der Hauptferienzeit gab er dem Mobilfunkbetreiber O2 die Genehmigung, auf dem Gelände der Telekom im Bannwald mitten im Wohngebiet einen Sendemasten zu erreichten. Der Mast wird nun bereits gebaut.

Viele Gemeindevertrter - die von WIR eingeschlossen - fühlen sich hintergangen. Sie meinen, dass die Gemeinde sich hätte dafür einsetzen können, dass solche riesigen und sendestarken Anlagen nur in deutlichem Abstand zu Häusern gebaut werden dürfen. Schliesslich ist die Belastung durch Hochfrequenzpulse im Abstand von 200 m am stärksten und fällt dannach ab. Auch wenn es noch keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt - Langzeitstudien brauchen bis zu 20 Jahren - hält man einen Abstand von mindestens 500 m zur Wohnbebauung für angemessen. Die Gemeindevertretung hatte aber aufgrund des Verhaltens des Bürgermeisters keine Möglichkeit einzugreifen.

Blasig hat entweder wieder einmal versagt oder sich in dieser Angelegenheit von anderen Interessen leiten lassen. Verdächtig, dass er Nachforschungen der FDP-Gemeindevertreterin Kornelia Kimpfel behindert und Akteneinsicht verweigert hat. Dieses ungesetzliche Verhalten kann eigentlich nur so interpretiert werden, daß etwas mit der Akte "faul" ist. Brisant ist auch, dass das Gelände der Telekom gehört, wie auch der große Teil des Seebergs, um dessen kommerzielle Ausbeutung Blasig mit der Telekom verhandelt. Gibt es hier etwa Querverbindungen?

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O2 Sendemast - scheibchenweise kommt die Wahrheit heraus

Auf der gestrigen Sitzung der Gemeindevertretung wurde ein interessantes Detail publik. Auslöser war eine Anfrage unserer Fraktion auf der letzten Sitzung des Hauptausschusses sowie die Frage eines Bürgers in der Fragestunde. Es ging um die Eintragung einer Grunddienstbarkeit auf dem gemeindeeigenen Grundstück, das an den Sendemasten angrenzt. Herr Blasig gab zu, dass die Eintragung einer solchen Dienstbarkeit (einer sog. Baulast) im Juli 2004 stattgefunden hat und die Gemeinde von O2 als Gegenleistung 250 Euro erhalten hat.

So harmlos dies klingen mag, ist damit doch beträchtlicher Sprengstoff verbunden:
J. Banhart / 01.10.2004
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