Hauptausschuss 05.12.2005
Bebauungsplan Seeberg
Der Vorentwurf für den B-Plan Seeberg wurde erörtert: Besonderheit und Schwierigkeit bei diesem
Vorhaben: 1) die parallel ablaufenden Verhandlungen mit Telekom und Internationaler Schule
setzen Randbedingungen, die die Diskussion einengen, 2) die mittlerweile täglich gelieferten
Versionen der Vorlage erschweren die Orientierung ungemein.
Die Beschlussvorlage des Abends wurde als Tischvorlage präsentiert.
Das ganze Verfahren wird vom Bürgermeister in einem viel zu schnellen Tempo durchgezogen:
eine seiner beliebten Taktiken, um Mehrheiten zu erzwingen.
Unsere Kritik am vorliegenden Entwurf wurde zwar zur Kenntnis genommen, führte aber zu keinen
Zugeständnissen der Verwaltung:
- das von der BBIS geforderte zusätzlich Baugebiet von fast 18000 qm Grösse ist nur schwer
in die Landschaft des Seeberges einzubringen. Gegenargument: die BBIS bräuchte dieses Gebiet
als Sicherheit , um Bankkredite zu bekommen. Unsere Befürchtung: das Grundstück könnte
später an einen Investor verkauft und vermarktet werden,
- die textuelle Beschreibung der Zusatzgebiete beinhaltet eine weite Palette von Nutzungen
(z.B. kirchliche, gesundheitliche, soziale etc.),
die im Widerspruch stehen zur beabsichtigten rein schulischen Nutzung.
Wir fordern eine Beschränkung auf eine reine Schulnutzung,
- Verkehrswege und Parkflächen sind üppig und unüberlegt angesetzt. Es gibt Ungereimtheiten bei
der Verantwortlichkeit für die Zuwegungen.
Unsere Fraktion UBK/WIR stimmte der Vorlage nicht zu und forderte die Erarbeitung einer
klar formulierten und eindeutigen Beschlussvorlage bis zur nächsten Gemeindevertretung.
Wir sehen die Tatsache, dass sich eine renomierte Schule auf dem Seeberg niederlässt als
grundsätzlich positiv, fordern aber klare Festlegungen in Hinsicht auf Naturerhalt,
Verkehrserschliessung und langfristige Nutzung.
Im nichtöffentlichen Teil wurden dann die mit der Telekom und BBIS abzuschliessenden Verträge
behandelt.
J. Banhart, 08.12.2005