Blasigs rechtswidrige Vergabepraxis gestoppt
Hauptausschuss 25.04.2005
(siehe auch Bericht in der PNN)
Bürgermeister Blasig verkündete heute im Hauptausschuss,
dass er den Rahmenvertrag mit dem Architekturbüro Kuhn über die
Sanierung der Eigenherdschule gelöst
und den im letzten Hauptausschuss von SPD und PDS
durchgedrückten Auftrag an Architekt Kuhn in Höhe von 35000 Euro für die Sanierung
der Eigenherdschule nicht erteilt habe.
Damit reagierte Blasig auf die von
und der CDU/FDP-Fraktion
vorgetragene Kritik daran, dass ohne Ausschreibung Aufträge an einen von
der Verwaltung bevorzugten Architekten gegeben werden. Blasig hatte zwar
von SPD und PDS eine Zustimmung zur Auftragsvergabe
bekommen, sah aber ein, dass er im Falle einer Auftragserteilung grosse Probleme
bekommen würde. Er entschied sich deshalb dafür, die Auftragsvergabe lieber
jetzt zu stoppen, bevor die tatsächlich ausgegebene Honorarsumme die Ausschreibungsgrenze
von 200000 Euro überschreitet.
Blasig sprach von einem Fehler, den er gemacht habe und von einer
Korrektur, die er nach einer rechtlichen Prüfung des Sachverhalts habe vornehmen
müssen.
Völlig unklar blieb:
- warum Blasig eine rechtliche Prüfung nicht schon vor der Vergabe eines
Rahmenvertrages an Kuhn über ein geschätzes Honorar von 420000 Euro durchgeführt hat,
- warum Blasig die sogar Laien ins Auge springende Problematik, dass man eine
Auschreibungspflicht nicht durch eine Stückelung in Teilwerke umgehen kann, angeblich nicht
erkannt hat.
sehen interpretieren die Vorgänge so:
- Blasig hat mit dem Abschluss eines Rahmenvertrag eine rechtswidrige Handlung begangen.
Er trägt dafür die Verantwortung.
- Es fällt schwer zu glauben, dass Blasig diese Rechtswidrigkeit nach 10 Jahren Verwaltungserfahrung
nicht erkannt hat.
- Die Annnahme eines Vorsatzes erscheint plausibel. Dies auch deshalb, da Blasig versucht hat,
dem Büro Kuhn eine sehr komfortable Vergütung sowie einen Zusatzvertrag über 7000 Euro ohne
erkennbare Gegenleistung zu verschaffen.
- Falls Blasigs Handeln "nur" auf Unkenntnis und nicht auf Vorsatz beruhte, hat er damit
bewiesen, dass er zur Führung einer grossen Gemeinde nicht befähigt ist.
- Die Blasig unterstützende SPD-Fraktion (Bültermann, Schirmer, Klocksin) sowie die PDS (Warnick)
und Prolo (Kleemann) haben die von WIR vorgetragenen Warnungen ignoriert und am 21.03.05 für die
Auftragserteilung gestimmt. Sie lehnten sogar eine Vertagung der Entscheidung um 2 Wochen ab,
in denen die Rechtmässigkeit der Entscheidung geprüft hätte werden können.
Für ist dieses Verhalten der SPD und ihrer Satelliten ein Zeichen von Verantwortungslosigkeit.
vermuten, dass die jetzt bekannt gewordenen Unregelmässigkeiten bei Auftragsvergaben
nur die Spitze des Eisberges sind. Die Prüfung der Geschäfte Blasigs mit Kondor-Wessels werden
noch interessant werden.
J. Banhart, 25.04.2005