11. Sitzung der Gemeindevertretung am 28.10.04
Wichtige Tagesordnungspunkte
- Informationen des Bürgermeisters zur Verkehrsberuhigung
- Nachtragshaushalt 2004
- KiTa-Verbund: Jahresabschluß 2003 und Wirtschaftsplan 2005
- Bauhof: Jahresabschluß 2003 und Wirtschaftsplan 2005
- Zuwendung Englischer Kindergarten
- Dringlichkeitsanträge: neue Schulbezirke
- Unsere Anfragen an die Verwaltung
- Entlastung des Aufsichtsrates der SpoK (nichtöffentlich)
- Kauf eines Unimogs für den Bauhof (nichtöffentlich)
Informationen des Bürgermeisters zur Verkehrsberuhigung
Der Bürgermeister informierte darüber, dass die Kreisbehörde die
wichtigsten, von der Gemeinde beantragten Tempo-30 Regelungen
abgelehnt habe. Er sprach davon, dass er einen Einspruch gegen Teile
des Bescheids erwäge.
Kommentar: die untere Verkehrsbehörde hat genau die Massnahmen genehmigt,
die Blasig sich gewünscht hatte (Tempo 30 nur in den kleinen Strassen),
während die Tempo-30 Regelungen auf mittleren Strassen abgelehnt wurden.
Ist das ein Zufall?
Karten der von der Gemeindevertretung gewünschten und genehmigten Tempo-30 Zonen
Nachtragshaushalt 2004
Der Nachtragshaushalt für 2004 wurde einstimmig verabschiedet.
KiTa-Verbund: Jahresabschluß 2003 und Wirtschaftsplan 2005
Alle Anträge wurden anstandlos verabschiedet
Bauhof: Jahresabschluß 2003 und Wirtschaftsplan 2005
Es gab grosse Vorbehalte auf Seiten der CDU/FDP gegen den Jahresabschluss 2003
aufgrund eines verkappten Kreditgeschäftes.
Blasig gab zu, schlampig gearbeitet zu haben kündigte aber an, aufgrund der
Kontrolle durch die CDU in Zukunft besser arbeiten zu wollen.
Warnick (PDS) legte sich mit einem Appell für den Bauhof in Zeug, sprach
von einer Kampagne gegen den Bauhof, sagte allerdings nichts zur Kritik.
Wir enthielten uns schliesslich, SPD, Grüne und PDS stimmten die Vorlage durch.
Bei der Verwendung des Jahresabschlusses 2003 ging der Streit weiter. Die
Verwaltung wollte den Überschuss im Bauhof behalten, die CDU/FDP ihn in die
Gemeindekasse überführen. SPD/PDS setzen sich durch. Beim Wirtschaftsplan
2005 gab es schliesslich einen Knall. Burkardt (CDU) zerlegte den Plan und
wies gravierende Mänge nach. Unsere Fraktion forderte, aufgrund der
grossen Aufgaben der Gemeinde einen Teil der Abschreibungen nicht im Bauhof
zu belassen, sondern in die Gemeindekasse zu überführen.
Es kam zu keiner Abstimmung, da Blasig die mangelhafte Vorlage freiwillig zurückzog.
Kommentar: Während es mit dem KiTa-Verbund keine Probleme gibt,
entzündet sich am Bauhof immer wieder die Diskussion. Der Grund dürfte darin liegen,
dass diese Institution den hemdsärmligen alten Stil der "Kleinmachnow AG" pflegt. Die
"Neuen" wittern hier die sattsamm bekannte Kumpanei, während die "Alten" zusammenhalten
und allem aus Prinzip zustimmen.
Dringlichkeitsanträge: neue Schulbezirke
Unsere Fraktion, die SPD und die CDU/FDP hatten Dringlichkeitsanträge eingebracht.
Die Forderung nach Neuzuschneidung der Schulbezirke unter Berücksichtigung der
neuen 3. Grundschule auf dem Seeberg hatte den Grund, dass die Schulbefürworter
aus allen Fraktionen verhindern wollten, dass Eltern ihre Kinder an den beiden
alten Schulen anmelden müssen, um dann nächstes Jahr an die neue Schule geschickt zu werden,
was sicher viel Aufregung verursacht hätte.
Hintergrund: Es gibt in Kleinmachnow viele Kräfte, die die 3. Grundschule - obwohl
beschlossen und vom Land genehmigt - noch verhindern wollen. So wurden die Schulkonferenzen
der Eigenherd- und Steinwegschule zu Voten gegen diese Schulen gebracht, indem falsche
Informationen ausgetreut wurden. Auch das Gerücht, die 3. Schule würde nach 3 bis 5
Jahren geschlossen, wird vorsätzlich ausgestreut. Die Anmeldung der Kinder an der
"falschen" Schule, hätte den Torpedierern der 3. Schule sicherlich genutzt.
Dieser Plan wurde nun mit 18 gegen 4 Stimmen verhindert. SPD-Fraktionchef Bültermann
verlies vor der Abstimmung fluchtartig den Raum. Sein Problem: er favorisiert den
Ausbau "seiner" Schule mit einer neuen Aussenstelle der Hortes im Meiereifeld und anderen
Expansionsplänen und ist deshalb ein Gegner der neuen Schule. Andererseits kann er
kaum offen gegen die 3. Schule agieren, da die SPD diese in ihrem
Wahlprogramm von 2003
gefordert hat und die CDU mit ihrer aggressiven Priorisierung der Schulpolitik ein
Einknicken der SPD gnadenlos ausnutzen könnte.
Anfragen an die Verwaltung
- Banhart (WIR): warum wurden Tempo-30 Zonen und nicht Tempo-30 Anordnungen beantragt,
da doch die Ablehnung von Zonen nach §45 StVO abzusehen war, Anordnungen viel leichter
durchzusetzen sind. Ist der Verwaltung die StVO überhaupt bekannt?
Antwort Blasig: Man befinde sich in einem Verhandlungsprozess mit dem Kreis,
die Positionen würden sich annähern .... [keine konkrete Antwort]. Nachfrage Banhart: Gibt die
Verwaltung zu, mit der Beantragung von "Zonen" eine Ablehnung herausgefordert zu haben?
[keine Antwort]. Kommentar: entweder Blasig hat eine Strategie, um die Tempo-30 Zonen zu
bekommen, oder er betreibt Sabotage.
- Scheib (WIR): wie sind die Gerüchte um die Bildung einer Großgemeinde
Klm/Teltow/Stahnsdorf zu bewerten? Blasig: er glaube nicht an eine solche Entwicklung
bis zum Ende des Jahrzehnts.
- Warnick (PDS): wann wird endlich das Heidefeld/West eröffnet, damit man schneller zu Netto
fahren kann. Blasig: Dauert noch.
- Kimpfel (FDP): Bei der Eintragung einer Grunddienstbarkeit für O2: a) warum wurde der
Hauptausschuss nicht konsultiert, b) ist die Angelegenheit nicht so wichtig, dass die
Gemeindevertretung vor der Eintragung hätte informiert werden müssen? Wie ist der Wert von
250 Euro ermittelt worden?. Antworten Blasig: a) nicht nötig, b) nein, c) nach üblichen
Werten. Kommentar: die pampigen Antworten Blasigs zeigen, dass dieser Mann nicht gewillt
ist, die Gemeindevertretung als oberstes Organ der Gemeinde anzuerkennen.
- Banhart (WIR): Kommen auf die Gemeinde Mehrkosten zu dadurch, dass das Architekturbüro Kuhn
zwei Planungen für die Eigenherdsporthalle angefertigt hat? Antwort Blasig: Ja, Mehrkosten
durch Planungen für Statik.
Entlastung des Aufsichtsrates der SpoK (nichtöffentlich)
Die Entlastung des Aufsichtsrates der Sportstätten Kleinmachnow GmbH wurde nach einer
herben Kritik Burkhardts (CDU) am Bericht des Aufsichtsratsvorsitzenden abgelehnt. Obwohl
dieser Beschluss keine Folgen hat, ist es doch eine Ohrfeige für Blasig, dessen völlig
verkorkstes Projekt "Sportforum" damit wieder in das Zentrum des Interesses gerückt
wird.
Lesen Sie einen Kommentar von Hubert Faensen (UBK/WIR)
Kauf eines Unimogs für den Bauhof (nichtöffentlich)
Der Bauhof wollte einen Unimog für 90000 Euro kaufen. Im Hauptausschuss hatten wir uns enthalten
und darauf vertraut, dass der Bauhof den Bedarf bis heute durch zusätzliche Unterlagen
untermauern würde. Der Bauhof vertraute auf die SPD/PDS und lieferte nichts. Der Unimog
wird nun gekauft. Wir wissen nicht wofür.
Gesamtbewertung der heutigen Sitzung:
Blasig hat heute eine katastrophale Leistung gezeigt. Er musste zwei Vorlagen zurückziehen
und bei der Entlastung des Aufsichtsrates der SpoK eine Ohrfeige einstecken. Er zeigte
sich uninformiert und stellenweise pampig.