10. Sitzung der Gemeindevertretung
am 30.09.04
Wichtige Tagesordnungspunkte
1.
Einwohnerfragestunde
2.
Informationen
zur 3. Grundschule
3.
Stellungsnahme
zur Schulentwicklungsplanung
4.
Besetzung von
Ausschüssen
5.
Unsere Anfragen
an die Verwaltung
6.
"Informationen" des Bürgermeisters zum Seeberg (nichtöffentlich)
Die
Frage von Herr Templin war sehr interessant. Er fragte im Zusammenhang mit dem
O2-Sendemasten im Bannwald, ob die Gemeinde Zugeständnisse in Form von
Grunddienstbarkeiten gemacht habe. Die Antwort von Bürgermeister Blasig –
auch wenn etwas verquast – war ja. Dies deckt sich mit unseren Erkenntnissen
aus dem Hauptausschuß (>>>
weiteres zum Thema)
Informationen vom Land Brandenburg zur Errichtung der 3. Grundschule
Der
Errichtungsantrag für die 3. Grundschule wurde vom Land
genehmigt.
Unser
Kommentar: Dies ist ein Erfolg, da auch nach dem Beschluß der
Gemeindevertretung Bürgermeister Blasig und einzelne Politiker aus PDS und SPD
ablehnend gegenüber den Plänen waren und hinter den Kulissen versucht hatten, die
Genehmigung zu verhindern. Jetzt geht es darum, die 3.Schule als eigenständige
Schule zu verwirklichen und zu verhindern, daß sich einer der beiden
Schulleiter die 3. Grundschule als Filiale einverleibt. Probleme stehen auch
mit dem von Bürgermeister und SPD durchgedrückten Standort am Seeberg an. Das
Gebäude gehört der Gemeinde nicht und die Mietoption steht momentan nur für 5 Jahre. Das
ist dem Bürgermeister sicher sehr lieb, da er die Schule möglichst schnell wieder
loswerden will.
Es ging darum, ein
Schreiben des Kreises zur Schulentwicklungsplanung zu kommentieren. Die
CDU/FDP-Fraktion wollte, daß dem Kreis empfohlen wird, den Ausbau des
Weinberggymnasiums und den Neubau eines Gymnasiums in der Region zu prüfen. Es
entspann sich eine längere Diskussion, bis schließlich der CDU-Antrag mit unseren
Stimmen und denen der SPD verabschiedet wurde.
Besetzung von Auschüssen
Aufgrund
den Veränderungen bei der Fraktion der Grünen (Ausscheiden von N.Schröder) sowie
des Anstiegs der Zahl der Sitze im Bauhof-Ausschuß von 5 auf 6 wurden die Vertreter
neu gewählt.
wählten Norbert Schröder
(fraktionsloser Gemeindevertreter von B90/Grüne) für den Bauhof-Ausschuss, der
damit Angelika Scheib ablöste. Grund war, daß Norbert Schröder Vorstellungen
vertritt, die unseren sehr ähnlich sind und er sonst kein Ausschußmandat hält,
was wir angesichts der Vielzahl der Aufgaben für die Gemeindevertreter für eine
Verschwendung von Möglichkeiten halten.
Unsere
Anfragen an die Verwaltung
WIR
fragten Bürgermeister Blasig:
·
Warum werden
unsere Anfragen immer schleppend und unvollständig beantwortet? Einige Fragen
wurden schon im Mai gestellt und sind immer noch nicht bearbeitet. Wenn nach Monaten
dann dreizeilige Antworten kommen, sind sie unvollständig oder gar fehlerhaft.
Auch im Aufsichtsrat der P+E werde ich behindert. Mir wurde z.B. eine Akteneinsicht
ohne Nennung von Gründen verwehrt. Antwort Blasig: ich sei selbst schuld, da meine
Anfragen an ihn statt an den Vorsitzenden der Gemeindevertretung gerichtet
gewesen wäre, was formal nicht korrekt sei. Nachfrage von mir: Ob Blasig glaube, dass er sich mit derart
formalistischen Ausflüchten einen Gefallen tue?
·
Was bedeutet die
Sandanhäufung am Ende des Stahnsdorfer Damms im Europark? Nach Aussage von
Herrn Brinkmann ist es keine Baumaßnahme. Was dann? Antwort Blasig: Es
handelt sich um eine Zwischenablagerung von Sand, der bei den Baumaßnahmen von
ebay anfällt. Er sei auf diesem Gebiet zulässig. Den Namen der Firma, die den
Sand ablagert konnte oder wollte er nicht nennen.
·
Im Meiereifeld
scheinen sich die Parkregelungen verändert zu haben. Jetzt darf nicht mehr auf
der Strasse geparkt werden, der Verkehr fließt schneller, was den Intentionen
der Verkehrsberuhigung widerspricht. Wer hat das veranlaßt? Antwort Neidel:
Sie habe gerüchteweise davon gehört, wußte aber keine Details.
·
Wann fällt die
Entscheidung zu den Verkehrsberuhigungsmaßnahmen? Antwort Neidel: Im
Oktober sollte die Antwort des Kreises zu den Tempo-30 Anordnungen und zu einigen
Querungshilfen kommen. Diese könnten dann zügig umgesetzt werden.
"Informationen" des
Bürgermeisters zum Seeberg
hatten im letzten Hauptausschuss beantragt, dass der Bürgermeister
über den laufenden Stand der Verhandlungen mit der Telekom berichten solle. Unsere Absicht war,
dass alle Gemeindevertreter auf den aktuellen Kenntnisstand gebracht werden, damit dem Entstehen
von Gerüchten entgegengewirkt wird. Hatten wir - vielleicht ein wenig unbedarft - erwartet, daß
jetzt konkrete Informationen auf den Tisch kämen, so wurden wir enttäuscht. Blasig berichtete
lediglich wann er mit wem verhandelt hat, ohne auf Details und Inhalte einzugehen. Auf meine Nachfrage
nach mehr Details weigerte sich Blasig offen zu berichten. Bültermann (SPD) verteidigte die
Informationspolitik von Blasig damit, dass es im Interesse der Verhandlungen besser sei, wenn
nur die Mitglieder des Seebergausschusses informiert wären. Er wisse auch nichts, da Klocksin
für die SPD im Ausschuss sitze. Leider fiel mir auch Herr Burkhard (CDU) in den Rücken und
deckte diese Informationspolitik. Heuchlerischer geht es kaum, denn natürlich hatten sich alle
(mich eingeschlossen) schon vorab aus den Protokollen informiert. Ausserdem hat jedes
Mitglied der Gemeindevertretung das Recht, an allen Ausschusssitzungen teilzunehmen.
Auch Bültermann ist selbstverständlich informiert, denn er hat an den Vorgängen um die
3. Grundschule ein grosses berufliches Interesse. Fazit: Unser Versuch der
Informationsbeschaffung für alle Gemeindevertreter scheiterte. Es wird weiterhin so sein,
dass Blasig alles, die Seebergausschussmitglieder einiges und die anderen
Gemeindevertretungsmitglieder weniger wissen.
Bericht:
John Banhart, 03.10.2004