PNN 15.3.2014

Baerbock hält S-Bahn-Aussage für nicht belastbar

von Tobias Reichelt

Region Teltow - Kommt sie oder kommt sie nicht, die S-Bahn von Teltow nach Stahnsdorf? Und vor allem: Wer wird sie bezahlen? Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Annalena Baerbock hat die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Katherina Reiche (CDU), scharf angegriffen. Baerbock hält Reiches Aussage für nicht belastbar, wonach Bund und Bahn grünes Licht für den Ausbau der Strecke der Linie 25 vom Bahnhof in Teltow bis zum Stahnsdorfer Gewerbepark Greenpark signalisiert hätten. Als Beweis zieht die Grünen-Politikerin eine Antwort der Staatssekretärin auf ihre gezielte Nachfrage zur Finanzierung des Schienen-Projekts heran.

„Frau Reiche hat die Frage selbst beantwortet. Aber eine Antwort habe ich dabei nicht erhalten“, sagte Baerbock. In der auch den PNN vorliegenden Antwort schreibt Reiche: „Die Initiative für eine Verlängerung liegt beim Land Brandenburg.“ Das müsse zunächst einen Finanzierungsantrag vorlegen, was bislang nicht geschehen sei. Bereits zuvor hatte Reiche in den PNN die brandenburgische Landesregierung kritisiert und erklärt: Die Bahn habe nichts gegen den Ausbau. Es sei das Land, das jede Unterstützung vermissen lasse.

Baerbock wirft der Staatssekretärin nun ein Schwarzer-Peter-Spiel vor. Es gebe aufseiten von Bahn und Bund offenbar keine Finanzierungszusage, schließt die Grünen-Politikerin. „Natürlich muss sich zuerst das Land zum Projekt bekennen.“ Das Hin und Her bringe die Schienenanbindung jedoch keinen Tag näher, so Baerbock. „Die S-Bahn-Verlängerung nach Stahnsdorf ist von allen Schienenprojekten in der Region Teltow-Kleinmachnow- Stahnsdorf das mit den höchsten Chancen.“

Um das Projekt nun weiter voranzutreiben, wollen die Grünen jetzt verschiedene Akteure der Region an einen Tisch bringen, kündigte Baerbock an. So sollen Bund und Land gemeinsam zum Handeln bewegt werden. Tobias Reichelt