PNN 13.2.2014

Expansion nach Kleinmachnow Bergmann-Klinikum eröffnet Ärztehaus

von Tobias Reichelt

Kleinmachnow - Das Potsdamer Klinikum „Ernst von Bergmann“ setzt seine Expansion über die Stadtgrenzen der Landeshauptstadt hinaus fort: Am gestrigen Mittwoch ist in Kleinmachnow am Schwarzen Weg ein neues Medizinisches Versorgungszentrum offiziell eröffnet worden. Nach der Übernahme des Kreiskrankenhauses in Bad-Belzig im Mai vergangenen Jahres ist das die zweite Investition des Klinikums im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Dem sollen weitere folgen, kündigte Thomas Pfeiffer, Geschäftsführer der Bergmann-Polikliniken, an.

„Wir wollen im ambulanten Bereich weiterwachsen“, sagte Pfeiffer. Das Klinikum wolle die Gesundheitsversorgung in Mittelmark weiterstärken. Gleichzeitig soll sich das Unternehmen breiter aufstellen: Das Potsdamer Klinikum wolle sich vom regionalen zum überregionalen Gesundheitsanbieter weiterentwickeln. In Mittelmark könnten demnach nach dem Kleinmachnower Modell weitere neue Ärztehäuser geschaffen werden. Wo, das wollte Pfeiffer noch nicht sagen.

Wie berichtet hatten die Erweiterungspläne zuletzt für Kritik gesorgt. Konkret ging es dabei um den geplanten Einstieg des Klinikums beim städtischen Krankenhaus in Forst. Befürchtet wird unter anderem, dass Patienten, die bisher im nahen Cottbus behandelt worden sind, nun nach Potsdam verlegt würden.

Im neuen Kleinmachnower Ärztehaus sind bislang zwei Mediziner untergebracht. Bis zu vier weitere Praxen könnten dort noch eröffnen. Neben dem Psychiater Gerd Bischof ist auch der 38-jährige Hausarzt Martin Marquardt in das neue Haus am Bildungscampus der Hoffbauer-Stiftung eingezogen. Der Spezialist für Innere Medizin bietet in seiner Praxis unter anderem Ruhe- und Langzeit-Elektrokardiogramme, Langzeitblutdruckmessungen, Lungenfunktionsprüfungen und Ultraschalluntersuchungen des Bauchraumes und der Schilddrüse an. Da die Praxis des Familienvaters neu ist, sei der Patientenstamm noch klein. „Das ist zum Vorteil meiner Patienten“, sagte Marquardt. Sie müssten kaum Wartezeit mitbringen und könnten sich im Gegenzug sicher sein, dass sich der Arzt ausreichend Zeit nehme. Tobias Reichelt