PNN 7.1.2014
Kimpfel und Handschumacher wollen bis zu den Kommunalwahlen im Mai in einer noch zu gründenden Fraktion weiter Politik in Kleinmachnow betreiben. Das sagte Kornelia Kimpfel den PNN. Der Name der Fraktion sei noch offen. Als Grund für die Trennung nannte sie Uneinigkeit mit der FDP über die Fluglärmdebatte. Kimpfel hätte sich im Ort, auf Landes- und auch auf Bundesebene mehr Einsatz ihrer Partei gegen Flugrouten über Kleinmachnow gewünscht. „Wir sind für Bürgerrechte angetreten, stehen aber auf Demonstrationen nur wortlos daneben.“ Oft habe sie neben dem Teltower FDP-Politiker Hans-Peter Goetz als einzige Liberale gegen die geplanten Flugrouten vom Großflughafen BER demonstriert. „Das ist peinlich für die FDP“, sagte Kimpfel.
Die Kleinmachnower FDP-Landtagsabgeordnete Marion Vogdt wies die Anschuldigungen zurück. Es handele sich dabei um ein vorgeschobenes Argument. Sie selbst habe sich neben vielen anderen FDP-Politikern für ein schärferes Nachtflugverbot eingesetzt. Auch der Chef des FDP-Ortsverbandes, Norbert Gutheins, verteidigte den Einsatz der FDP in der Fluglärmdebatte. Der Streit mit Kimpfel und Handschumacher sei älter als die Diskussion um Flugrouten am BER.
Beide hätten seit Langem keinen Kontakt mehr zum Ortsverband gepflegt und sich nicht an Absprachen gehalten. „Wir brauchen keine Fraktionsvorsitzende, die Beschlüsse des Ortsverbandes nicht vertritt, und wir brauchen auch keinen Gemeindevertreter, der seit Jahren nicht mehr in Kleinmachnow lebt“, sagte Gutheins in Anspielung auf Kimpfel und Handschumacher. Die Austritte habe er mit großer Erleichterung zur Kenntnis genommen. Marion Vogdt werde bis zu den Kommunalwahlen nun allein die FDP in der Gemeindevertretung vertreten. tor