PNN 6.1.2014

Chance für Teltows Polizeiwache

Region Teltow - Ein mögliches Scheitern der Polizeireform könnte für die Wache in Teltow Verbesserungen mit sich bringen: Der CDU-Landtagskandidat Daniel Mühlner fordert jetzt von der Landesregierung, dass die personelle und sachliche Ausstattung der Teltower Polizeiwache überdacht werden sollte, damit sich die knapp 60 000 Bewohner der Region sicher fühlten.

Wie berichtet hat Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) die Polizeireform mittlerweile zur Chefsache erklärt, nachdem sein Nachfolger, Innenminister Ralf Holzschuher (SPD), eine Debatte über das Scheitern des 2011 gestarteten Reformvorhabens losgetreten hatte. Die ursprünglichen Pläne, den Abbau von 8900 Stellen im Jahr 2010 auf 7000 Stellen im Jahr 2020, nannte Woidke nicht mehr realistisch. Bisher wollte er sich nicht festlegen, wie viele Polizisten nach 2020 im Dienst sein werden.

„Aus heiterem Himmel und in der Sache fünf nach Zwölf lenkt der Ministerpräsident auf einmal ein“, so Mühlner. Auch die CDU-Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche hatte jüngst einen verstärkten Polizeieinsatz in der Region Teltow gefordert: Wenn in einem halben Jahr in allen drei Kommunen die Einbrüche zwei Drittel des Vorjahreswertes erreicht haben, müsse energisch und sofort gehandelt werden, sagte Reiche.

Die Region Teltow ist in den letzten Jahren besonders von Einbrüchen betroffen gewesen. Wie berichtet zählte die Polizei 2012 in Kleinmachnow 97 Einbrüche, in Teltow 66 und in Stahnsdorf 53 – allein im ersten Halbjahr 2013 wurden in Kleinmachnow bereits 65 Einbrüche gezählt, in Teltow 42, in Stahnsdorf 32. Die Polizei will mit einem neuen Konzept und mehr Einsatzkräften für mehr Sicherheit sorgen. 20 zusätzliche Kräfte wurden von Oktober bis März vor Ort eingeteilt, darunter Bereitschafts- und Streifenpolizisten, Hundeführer und Kripo-Beamte in Zivil. Sie sollen Täter abschrecken und bei Ermittlungen helfen.es