PNN 21.12.13
Potsdam-Mittelmark - Die Warnsäulen sind nicht zu übersehen – sie sind 2,50 Meter hoch und bunt. Darauf abgebildet ist ein Schulranzen mit Augen und Beinen und ein Junge mit einer großen Hand als deutliche Warnung für die Autofahrer, dass hier verstärkt auf Schulkinder zu achten ist. Im Mai dieses Jahres wurden zwei solche Säulen vor der Kleinmachnower Maxim-Gorki-Gesamtschule aufgestellt. Der Effekt ist beachtlich. Bei Kontrollen seien 45 Prozent weniger Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt worden, sagte die Leiterin der Straßenverkehrsbehörde des Landkreises, Heike-Vierke-Eichler, jetzt auf einer Pressekonferenz.
60 000 Euro hat der Landkreis in diesem Jahr für die Sicherung der Schulwege zur Verfügung gestellt. Laut einem Richtlinienbeschluss des Kreistages können in den Kommunen mit dem Geld neben den Warnsäulen auch Geschwindigkeitsanzeigetafeln und Drängelgitter, die als Barrieren den Zugang auf die Fahrbahn verhindern, finanziert werden. Für das kommende Jahr sind bereits wieder 30 000 Euro im Kreishaushalt dafür eingeplant.
Doch offenbar hat sich diese Initiative noch nicht bei allen Kommunen herumgesprochen. „Für 2013 wurde das zur Verfügung stehende Geld nicht ausgeschöpft“, sagte Vierke-Eichler. Dabei ist das Angebot des Landkreises durchaus attraktiv.
Insgesamt förderte der Landkreis in diesem Jahr 14 beantragte Projekte. Aufgestellt wurden sechs Warnsäulen unter anderem in Saarmund und Glindow, drei Drängelgitter und und fünf Geschwindigkeitstafeln, vier davon in Michendorf. Aus dem Budget der Kreisverwaltung können jeweils bis zu 2000 Euro und maximal 80 Prozent der Gesamtkosten finanziert werden. „Der finanzielle Aufwand für die Kommunen ist damit relativ gering“, sagt Vierke-Eichler. Die Säulen kosten zum Beispiel 2000 Euro, die Geschwindigkeitstafeln 2500 Euro. ldg