PNN 21.12.13
Wie berichtet plant DHL den Bau eines Paketverteilzentrums am Rande Kleinmachnows. Dafür hat das Unternehmen zwei Flächen ins Auge gefasst: eine im Gewerbepark Europarc östlich der Autobahn 115, die andere im kommunalen Gewerbegebiet TIW am Stolper Weg auf der anderen Seite der Autobahn. Wegen der befürchteten Zunahme von Lärm und Verkehr würden die Kleinmachnower Gemeindevertreter am liebsten beide Standorte ablehnen – für diesen Fall hat DHL aber angekündigt, das Paketverteilzentrum in Stahnsdorf zu bauen.
Das würde unter Umständen noch mehr Lärm nach Kleinmachnow bringen, warnte der Linken-Politiker Thomas Singer. Die Laster würden quer durch Kleinmachnow rollen. „Die Geräuschbelastung wäre erheblich.“ Mehr oder weniger notgedrungen sollten deshalb beide Kleinmachnower Standorte an der Autobahn gegeneinander abgewogen werden.
Mit der Untersuchung werde den Gemeindevertretern eine solide Entscheidungsgrundlage vorliegen, sagte CDU-Politiker Ludwig Burkardt. Barbara Sahlmann (Grüne) blieb indes dabei, DHL erst gar nicht die Tür nach Kleinmachnow zu öffnen: Das Paketzentrum werde so gut wie keine Gewerbesteuern einbringen, stattdessen Lärm und Verkehr. Zudem habe DHL auch eine Ansiedlung in Potsdam geprüft. Dass sich die Post-Tochter aber ausgerechnet in Potsdam niederlässt, könne man nicht beeinflussen, sagte Bürgermeister Michael Grubert (SPD). Bereits am Freitag begannen deshalb die Untersuchungen für das Gutachten. Es wird rund 16 000 Euro kosten. Die Summe wollen sich DHL, die Gemeinde und der Europarc teilen. tor