PNN 26.10.2013

Ohne Anstehen zum Sportunterricht

von Tobias Reichelt

Hoffbauer eröffnet neue Sporthalle für Schüler und Vereine in Kleinmachnow

Kleinmachnow – Kein Anstehen mehr, kein Vordrängeln, kein Streit mehr um die besten Plätze - kurzum keine Hektik vor dem Sportunterricht, weil der Busfahrer drängelt. Ab jetzt können die Schüler am Evangelischen Bildungscampus in Kleinmachnow auf direktem Weg und ganz entspannt zur Sporthalle laufen. Denn endlich haben sie eine eigene.

Am Freitag ist am Schwarzen Weg die neue Dreifeld-Sporthalle der Hoffbauer-Stiftung eröffnet worden. Auch wenn bei der Einweihungsfeier nicht alles glatt lief – Stiftungs-Chef Frank Hohn begann seine Rede zu früh und dann klemmte die Musik – der Bau der Halle lief problemlos ab. In zehn Monaten wurde die Sportstätte aus dem Boden gestampft. Sie soll nicht nur von Gymnasiasten, Grundschülern und den Kindern der Hoffbauer-Kita genutzt werden, sondern auch vom nahen Oberstufenzentrum und am Nachmittag von Vereinen der Region.

„Nun beginnen bewegte Zeiten“, begann Hoffbauer-Chef Hohn seine Rede. „Die wenigsten haben geglaubt, dass wir es in diesem Jahr schaffen“, so Hohn, der sich bei den Kommunen Teltow, Kleinmachnow und dem Landkreis Potsdam-Mittelmark bedankte. Gemeinsam mit Hoffbauer haben sie 4,3 Millionen Euro für den Bau zusammengebracht. Dafür wurden 65 Tonnen Stahl angeliefert und in 930 Kubikmeter Beton gegossen.

Drei Schulklassen können nun in der Halle gleichzeitig Sport treiben. Von außen leuchtet der Bau in Grasgrün, im Innern ist die Halle holzvertäfelt. Von den Wänden hängen klappbare Fußballtore und ein Dutzend Basketballkörbe. Es gibt Sprossenwände, Kletterseile und ein wahres Linien-Wirrwarr auf dem Hallenboden: Weiß, grün, blau, schwarz, orange und rot – nahezu jede populäre Sportart soll möglich sein.

Mit der eigenen Halle gebe es mehr Zeit für den Sportunterricht, sagte Gymnasiums-Leiter Peter Brandsch-Böhm. Die Busfahrerei zu den Ersatzhallen in Teltow und Stahnsdorf fällt weg. Was dem Campus jetzt noch fehlt, sei ein Sportplatz mit Fußballwiese und Laufbahn. Das sollte dann der wohl letzte Bauwunsch für den Bildungscampus sein.

Vor neun Jahren hatte Hoffbauer sein Engagement mit der Gründung einer Grundschule auf dem ehemaligen Siemens-Areal in Kleinmachnow begonnen. 2005 folgte die Eröffnung des Gymnasiums in einem der früheren Bürohochhäuser. Im kommenden Jahr werden die ersten Abiturienten die Schule verlassen. Bis zu 750 Schüler sollen dann von der Grundschule bis zum Abi auf dem Gelände lernen.

Die Kita ist mit 80 Kindern gut besucht. Gerade eröffnet wurde zudem eine Altenpflegeschule. Stück für Stück wird sich der Campus auch in Zukunft weiterentwickeln, versprach Hoffbauer-Chef Hohn. Und dazu gehöre dann auch der Bau eines Sportplatzes. Tobias Reichelt