PNN 16.10.13

Hoffnung für Brücke der Friedhofsbahn Kleinmachnow will Gespräch mit der Bahn

Kleinmachnow - Die Gemeinde Kleinmachnow will den Abriss der alten Friedhofsbahnbrücke über den Teltowkanal verhindern. Wie Bürgermeister Michael Grubert (SPD) am Dienstag den PNN sagte, werde er das Gespräch mit der Bahn suchen. Ziel sei es, die Brücke auf der stillgelegten Trasse zwischen Stahnsdorf und Berlin-Wannsee zu erhalten. Einen Kauf der Brücke lehnte Grubert jedoch ab.

Wie berichtet plant die DB Netz AG den Abriss des Stalhlkolosses noch in diesem, spätestens aber im nächsten Jahr. Verantwortliche fürchten, herunterfallende Brückenteile könnten den Schiffsverkehr auf dem Kanal gefährden. Befürwortern einer Wiederinbetriebnahme der Strecke gilt die Brücke indes als ein Wahrzeichen der noch nicht verwundenen Teilung Deutschlands. 1961 fuhr die letzte S-Bahn auf der Strecke, die in diesem Jahr vor 100 Jahren eröffnet worden war. Sie wollen das Gitterfachbauwerk deshalb erhalten.

Auch die Mitglieder des Kleinmachnower Bauausschusses sicherten der Gemeinde am Montagabend ihre Unterstützung zu. Die Brücke müsse erhalten werden, um die Option für einen Wiederaufbau zu wahren, so Ausschusschef Jens Klocksin (SPD) gegenüber den PNN. Bis dahin könnte das Bauwerk zumindest für Fußgänger zugänglich gemacht werden. Ein schmaler Übergang könnte die Wanderwege nördlich und südlich des Kanals verbinden. Klocksin rechnet dabei mit Baukosten von rund 50 000 Euro. Die Summe könnte sich Kleinmachnow mit der Nachbargemeinde Stahnsdorf teilen, schlug er vor. Denn in Stahnsdorf endet eine Seite der Brücke. tor