PNN 5.10.13
Gemeindevertreter stimmen im Dezember ab
Kleinmachnow - Dem Neubau eines Kirchenzentrums an Kleinmachnows altem Dorfkern steht nichts im Wege. Das ist das Ergebnis einer ersten Prüfung aller von rund 530 Anwohnern eingebrachten Argumente für oder gegen den Bau eines Gemeindezentrums am Zehlendorfer Damm. Das sagte Jörg Ernsting, Leiter des Fachbereiches Stadtplanung und Bauordnung im Rathaus, auf Anfrage. Demnach sprechen aus Sicht der Verwaltung derzeit keine grundlegenden Argumente gegen den von der Kirche geplanten Bau. Im Dezember sollen die Gemeindevertreter das Vorhaben deshalb mit ihrer Stimme auf den Weg bringen können, kündigte Ernsting an.
Es wäre wohl die letzte in einer ganzen Reihe von Hürden, die die evangelische Kirchengemeinde auf dem Weg zu ihrem geplanten Neubau nehmen muss. Bereits seit Jahren wird im Ort über das Projekt gestritten, Naturschützer bemängeln vor allem den Standort im Naturschutzgebiet. Die Kirche hingegen sieht viele Vorteile in einem Gemeindezentrum in direkter Nachbarschaft der alten Kleinmachnower Dorfkirche. Sicher ist, dass die Kirche angesichts steigender Mitgliedszahlen mehr Platz braucht.
Den soll sie nun aus Sicht des Rathauses auch bekommen, sagte Ernsting. Der Bürgermeister werde den Gemeindevertretern vorschlagen, die Pläne umzusetzen. Lediglich Detailänderungen werde es am Bebauungs- und Flächennutzungsplan für das Areal am alten Dorfkern noch geben. Die von der Kirche beanspruchten Flächen müssten aus Sicht der Verwaltung jedoch nicht beschnitten werden. Es lägen keine ausreichenden Argumente dafür vor, so Ernsting.
Insgesamt haben sich rund 530 Kleinmachnower an dem Abstimmungsprozess beteiligt und ihre Stellungnahme im Rathaus eingereicht. Entscheidend sei aber nicht die Zahl der Einreichungen, sondern die Argumente selbst, so Ernsting. Etliche Bürger hätten die gleichen Stellungnahmen abgegeben. Bereits im Oktober will das Rathaus deshalb über den Stand der Verhandlungen über den Verkauf der gemeindeeigenen Flächen am alten Dorfkern an die Kirche informieren. Tobias Reichelt