PNN 6.9.13

Region fordert S-Bahn auf alten Trassen Strecken sollen in den Nahverkehrsplan

Region Teltow - Gemeindevertreter und Stadtverordnete aus Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf haben ihre Bürgermeister aufgefordert, sich erneut für eine bessere Schienenanbindung der Region bei der Landesregierung starkzumachen. Ziel sei es, dass stillgelegte Trassen wie die Friedhofs- und die Stammbahn nachträglich in den Landesnahverkehrsplan der Jahre 2013 bis 2017 aufgenommen werden. Das gilt als eine Voraussetzung dafür, dass eines Tages wieder Züge über die alten Gleise rollen können.

In ihrer gemeinsamen Sitzung der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Der Teltow“ (KAT) sprachen sich die Kommunalpolitiker am Mittwochabend einstimmig für den Antrag aus. Es ist das vierte Mal in acht Jahren, dass die Politiker der Region eine solche Forderung gegenüber dem Land erheben, sagte der KAT-Vorsitzende Jens Klocksin (SPD). „Wie häufig sollen wir es noch sagen?“ Die Region wisse, was sie wolle, nun sei die Landesregierung gefragt. Trotz Berlin-Nähe, gestiegener Einwohnerzahlen und einem verbesserten Busnetz – bezahlt zum Teil von den Kommunen selbst – sei die Region noch ein verkehrspolitisches Entwicklungsland, so Klocksin. Es werde weitere Zuzüge geben. Für die Pendlerströme nach Berlin und Potsdam sollten im öffentlichen Nahverkehr bessere Bedingungen geschaffen werden – auch um Autofahrer in die Bahn zu locken.

Neben der Forderung an das Land sprachen sich die KAT-Mitglieder auch für die Aufnahme der stillgelegten und freigehaltenen Bahntrassen in den Regionalplan Havelland-Fläming für das Jahr 2020 aus. In den Plänen früherer Jahre waren die Strecken enthalten, künftig sollen sie dort nicht mehr zu finden sein. Harald Knauer, Chef der Regionalen Planungsgemeinschaft, sieht darin jedoch kein Problem: Der neue Regionalplan werde überhaupt keine Bahnstrecken mehr ausweisen, sagte er. tor