PNN 25.7.13

CDU pocht auf S-Bahn-Anschluss für Stahnsdorf

Stahnsdorf - Die Gemeinde Stahnsdorf soll sich gegenüber der Landesregierung für einen S-Bahn-Anschluss und den Bau der neuen L77 zum örtlichen Gewerbegebiet starkmachen. Einen entsprechenden Beschlussantrag will die CDU zur nächsten Sitzung der Gemeindevertretung einbringen. Hintergrund sind Äußerungen von Brandenburgs Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD). In einem Gespräch mit Steffen Heller vom Unternehmerverband Brandenburg und dem TV-Sender „teltowkanal“ hatte er erklärt, dass es in der Region niemals eine S-Bahn-Erweiterung geben werde. Auch die Finanzierung der neuen L77 sei noch ungeklärt (PNN berichteten).

Mit dem Beschluss der Gemeindevertretung soll nun die Landesregierung aufgefordert werden, „die gestiegenen Anforderungen an die verkehrsmäßige Infrastruktur der Gemeinde Stahnsdorf und der Region zur Grundlage der Infrastrukturpolitik des Landes zu machen“. Vorrang sollte laut CDU die Verlängerung der S-Bahn von Teltow nach Stahnsdorf haben, wobei für die Zukunft ein Ringschluss bis nach Berlin-Wannsee nicht ausgeschlossen werden dürfe. Laut Beschlussantrag soll Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) beauftragt werden, mit der Deutschen Bahn AG sowie den Interessenvereinigungen der Bahnkunden und Pendler Gespräche über einen S-Bahn-Anschluss führen. Zudem soll er beim Infrastrukturministerium gegen die jüngsten Verlautbarungen Vogelsängers intervenieren.

Zur Begründung erklärte CDU-Fraktionschef Claus-Peter Martensen, die Region Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf sei einheitlich betrachtet die fünftgrößte Kommune Brandenburgs. Mit der wachsenden Einwohnerzahl seien auch höhere Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur verbunden.

Der Vorstoß der CDU ist nicht gänzlich neu. Auch Bürgermeister Albers und die regionale Arbeitsgemeinschaft KAT haben in der Vergangenheit immer wieder einen S-Bahn-Anschluss Stahnsdorfs gefordert. ldg