PNN 30.5.13
84 Arbeitsplätze sollen entstehen
Kleinmachnow - Die Deutsche-Post-Tochter DHL plant im Kleinmachnower Gewerbegebiet Europarc den Bau eines Paketverteilzentrums. Die rund 8000 Quadratmeter große Halle könnte im Ortsteil Dreilinden am Ende der Hermann-von-Helmholtz-Straße entstehen. In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses wurden die Pläne erstmals vorgestellt.
Um die Halle bauen zu können, müsste die Gemeinde jedoch einer Änderung des geltenden Bebauungsplanes zustimmen. Der sieht derzeit keine Ansiedlung von logistisch tätigen Unternehmen in diesem Bereich vor, erklärte Bauausschusschef Jens Klocksin (SPD) den PNN. Bis es zu der Änderung komme, gelte es jedoch noch einige offene Fragen zu klären. So wolle man verhindern, dass die zahlreichen zu erwartenden Transportfahrzeuge direkt durch den Ort fahren. Stattdessen sollen sie die nahe Autobahn nutzen.
Den Plänen der Post nach sollen täglich elf Schwerlasttransporter die Pakete in das neue Verteilzentrum bringen. Es handele sich bei dem Bau um eine sogenannte Zustellbasis, sagte Post-Sprecher Rolf Schulz. Vom großen Verteilzentrum in Börnicke würden Pakete für Potsdam, das Umland und den Südwesten Berlins jeweils am Morgen nach Kleinmachnow geliefert. Dort werden sie umgeschlagen und auf kleinere Lkw verladen. Etwa 60 dieser kleineren Fahrzeuge sollen dann täglich in zwei bis drei Wellen von der neuen Zustellbasis weg und wieder zurückfahren. Etwa 84 Arbeitsplätze sollen entstehen. Von zwei Uhr nachts bis zum Nachmittag soll am Paketzentrum gearbeitet werden.
„Kleinmachnow wäre für uns ein neuer Standort, der günstig gelegen ist“, so Schulz. Stimme die Gemeinde dem Bau zu, wolle man noch in diesem Jahr mit den Detailplanungen beginnen, der erste Spatenstich könnte noch Ende 2013 erfolgen. Im Gegenzug würde die Post ihr altes Paketzentrum in Berlin-Wilmersdorf schließen. Es befinde sich in einem Wohngebiet und sei daher nicht optimal zu erreichen. Hintergrund des geplanten Neubaus sei auch die deutliche Zunahme des Internethandels und die damit einhergehende Paketflut, sagte Schulz. Schlug die Post vor drei Jahren in Deutschland noch 2,4 Millionen Pakete täglich um, sind es heute bereits 3,5 Millionen täglich. Zur vergangenen Weihnachtszeit stieg diese Zahl sogar auf über fünf Millionen Pakete täglich an. tor