PNN 10.5.13

Zwei Säulen für die Sicherheit

von Eva Schmid

 

Schulweg am Rathausmarkt wurde aufgerüstet

Kleinmachnow - Sie sind rund, bunt, ziemlich groß und sollen jeden Autofahrer warnen: Seit Mittwoch ragen vor der Maxim-Gorki-Gesamtschule in Kleinmachnow zwei Verkehrssicherheitssäulen in den Himmel. Mit ihnen soll der Übergang an der von zahlreichen Schülern genutzten und viel befahrenen Förster-Funke-Allee sicherer werden.

„Statt der bekannten Verkehrszeichen wollten wir mit den Säulen mal etwas Anderes ausprobieren“, sagte die im Landratsamt zuständige Fachbereichsleiterin für Verkehr, Debra Reußner, zur Einweihung der Säulen. Sie sollen nicht nur vor der Kleinmachnower Schule für mehr Sicherheit sorgen, sondern auch an den Grundschulen in Glindow und Wusterwitz – im Rahmen eines Pilotprojekts hat der Landkreis auch dort am Mittwoch Warnsäulen neben die Fahrbahn setzen lassen. Landrat Wolfgang Blasig (SPD) war dabei, als die Stelen installiert wurden. „Wir wollen damit neue Reize setzen, um die Aufmerksamkeit der Autofahrer zu erhöhen“, so Blasig.

Und die Autofahrer haben viel zu gucken: „Schüler der Kleinmachnower Eigenherd-Schule haben die zwei Bilder gemalt“, die nun alle Sicherheitssäulen im Landkreis zieren, erklärte Verkehrsfachfrau Reußner. Auch wenn künftig Drängelgitter und Geschwindigkeitsanzeigetafeln vom Kreis installiert werden, soll das Bild vom Schulranzen mit Augen und Beinen und einem Jungen mit einer großen Hand darauf erscheinen.

Um auch viele andere Schulwege im Kreis sicherer zu machen, hat der Landkreis für die nächsten drei Jahre jeweils 30 000 Euro in Aussicht gestellt (PNN berichteten). Verbesserungen werden in vielen Gemeinden gewünscht, das zeigt die hohe Zahl der Förderanträge aus den Kommunen, die dem Landkreis vorliegen. So sollen am Wolkenberggymnasium in Michendorf, in den Grundschulen im Ort und den Ortsteilen Wilhelmshorst und Wildenbruch Geschwindigkeitstafeln aufgestellt werden. Auch Beelitz will für das Sally-Bein-Gymnasium und die Grundschule Fichtenwalde Säulen, Markierungen und Sperrbügel.

Nicht jeder Wunsch wird gefördert: Eine Verschwenkinsel als Überquerungshilfe, die Werder für seine Inselschule Töplitz beantragt hatte, wird es nicht geben. Auch Markierungen, Fahrbahnschwellen und Bordsteinabsenkungen sind laut Landratsamt nicht vom Programm gedeckt. Die Wirkung der Säulen will der Landkreis in seinen drei Pilotkommunen statistisch begleiten, erklärte Fachbereichsleiterin Reußner. Das Verhalten der Autofahrer soll beobachtet werden: „Wir prüfen, ob sie aufmerksamer sind, wenn sie die Säule sehen.“

Auch Kleinmachnow will die Evaluation unterstützen: „Nach Pfingsten werden wir bei Eltern, Schülern und Lehrern nachfragen, ob es eine Veränderung gibt“, kündigte Kleinmachnows Bauamtsleiterin Barbara Neidel an. Ruhiger wird es auf der Hauptverkehrsader ohnehin: Wie berichtet soll auf der Förster-Funke-Allee bald durchgängig Tempo 30 gelten. Schon seit neun Jahren hatte sich die Gemeinde für diesen Schritt eingesetzt. Eva Schmid