PNN 17.4.13
Kleinmachnow - Der geplante Neubau für die Kleinmachnower Grundschule Auf dem Seeberg könnte kleiner ausfallen. Nach der von Bürgermeister Michael Grubert (SPD) angekündigten Kostensteigerung drängen gleich mehrere Fraktionen der Gemeindevertretung auf einen abgespeckten Bau. Die bislang eingeholten Angebote überstiegen in ihrem Raumangebot den benötigten Bedarf.
Erst in der vergangenen Woche wurde bekannt, dass der vorgegebene Kostenrahmen von 4,5 bis 5,5 Millionen Euro nicht zu halten sei. Gerechnet wird mit rund 7 Millionen Euro. Bis zum 16. Mai sollen sich die Vertreter positionieren. Eine Entscheidung drängt: Die Schüler der Grundschule brauchen bis zum Sommer 2015 eine neue Bleibe.
Viele Gemeindevertreter fühlten sich angesichts des Zeitzwangs erpresst, sagte WIR-Fraktionschef Frank Musiol. Niemand wisse, ob das in den Bauangeboten niedergeschriebene Raumprogramm tatsächlich benötigt werde. Man wolle keinen Billig-Bau, aber auch nicht mehr als nötig. Das sieht auch Linken-Frakionschef Klaus-Jürgen Warnick so. In den Verhandlungen über die Baukosten gebe es Spielraum. Nach seinen Berechnungen und einem Vorbildbau in Leipzig reichen drei Millionen Euro aus, um eine Schule zu bauen, die 30 Räume mit je 60 Quadratmetern Platz bietet. Auch in der SPD ist das Thema umstritten, so Fraktionschef Jens Klocksin. Derzeit würden viele Varianten diskutiert.Noch nicht vom Tisch scheint damit auch die Lösung, gar keine Schule zu bauen. Die Kinder müssten dann auf die zwei vorhandenen Schulen im Ort umgesiedelt werden. Das lehnt die CDU strikt ab. Fraktionschef Ludwig Burkardt sprach sich dafür aus, den Kostenrahmen zu erhöhen. Das sehen auch die Elternsprecher der Grundschule so, sagte Henry Liebrenz. Das sei die einzige saubere Lösung. Die Entscheidung der Gemeindevertreter am 16. Mai werde nun zum Lackmustest für die Zusage der Politik für eine dritte Grundschule im Ort. tor