PNN 3.4.13

VBB-Chef soll sich rechtfertigen Ärger um ausbleibende S-Bahn-Verlängerung

Region Teltow - Der Ärger in den politischen Gremien der Region Teltow über die langfristige Absage des Verkehrsverbunds Berlin Brandenburg (VBB) an eine Verlängerung der Teltower S-BahnLinie 25 bis nach Stahnsdorf ist weiter groß. In einem offenen Brief hat sich jetzt Jens Klocksin (SPD), Vorsitzender der kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Der Teltow“, an den Geschäftsführer des Verkehrsverbundes gewandt. Werner Franz soll sich im Sommer vor dem regionalen Arbeitsgremium der drei Nachbarkommunen rechtfertigen.

Mit Befremden habe er die Stellungnahme des VBB zur Verlängerung der Teltower S-Bahn zur Kenntnis genommen, schreibt Klocksin. Wie berichtet lehnt der Verkehrsverbund den Ausbau unabhängig von der Entwicklung der Fahrgastzahlen auf der Strecke ab. Als Begründung führte eine Sprecherin das gute Bus-Angebot in der Region an. Das jedoch sei nur besser geworden, weil die Stadt Teltow und die Gemeinden Kleinmachnow und Stahnsdorf das Angebot aus Eigenmitteln mitfinanzieren, klagt Klocksin. Der VBB habe die Verhandlungen darum seinerzeit freundlich unterstützt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Stellungnahme dränge sich allerdings die Frage auf, ob diese Form der kommunalen Qualitätssicherung des öffentlichen Nahverkehrs überhaupt zielführend sei. „Wenn das Engagement der Region die Verlängerung der S-Bahn verhindert, muss die eigene Rolle sicher überdacht werden“, so Klocksin. Er fragt VBB-Chef Franz, ob die Region nun im Gegenzug das Bus-Angebot wieder streichen solle, damit die S-Bahn verlängert wird.

Auch wenn das Land die Anliegen der Region für einen Ausbau der Strecke konsequent ignorieren mag, sollte dies nicht Maßstab für die strategische Planung eines Verkehrsverbundes sein, erklärte Klocksin. Eingeladen ist Werner Franz für die nächste Sitzung der kommunalen Arbeitsgemeinschaft am 12. Juni im Rathaus Kleinmachnow. tor