PNN 23.3.13
Kleinmachnow / Stahnsdorf - In der Nähe von Kindergärten, Schulen oder Bushaltestellen sollen die Raupen des gefährlichen Eichenprozessionsspinners nun auch in Kleinmachnow und Stahnsdorf mit dem Bio-Gift Neem-Protect bekämpft werden. Das kündigten die Bürgermeister der beiden Kommunen, Michael Grubert (SPD) und Bernd Albers (BfB), auf der Sitzung der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft KAT an. Sie folgen damit dem Beispiel aus Teltow und Michendorf und setzen auf das von dem in Indien beheimateten Neembaum gewonnene Biozid. Im Frühjahr soll es aufgetragen werden. Die Raupen nehmen es über die Nahrungskette auf.
In anderen Gemeinden wie Schwielowsee sollen die Eichenprozessionsspinner mit dem länger erprobten Bakterienpräparat Dipel ES bekämpft werden. Wie berichtet wurde der Einsatz dieses Biozids erst vor Kurzem vom Bundesumweltministerium genehmigt. Es gilt als effektiv, aber für Menschen auch nicht ganz harmlos. Unverdünnt kann es bei Kontakt zu Hautreizungen kommen – nichts jedoch im Vergleich zu den toxischen Reaktionen, die beim Kontakt mit den feinen Brennhärchen des Spinners hervorgerufen werden können. Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) schloss nicht aus, in Zukunft ebenfalls auf Dipel ES zu setzen, sollte das Mittel erfolgreich eingesetzt werden. tor