PNN 15.3.13

"Die Braut muss hübscher werden" Stahnsdorfs Wohnungen könnte Gewog verwalten

Kleinmachnow/Stahnsdorf - Kleinmachnow und Stahnsdorf könnten künftig eng auf dem Wohnungsmarkt zusammenarbeiten. Der Chef der Kleinmachnower Wohnungsgesellschaft Gewog, Carsten Fischer, hat sein Interesse bekundet, die Verwaltung der knapp 850 Wohnungen der Stahnsdorfer Wohnungsgesellschaft Woges zu übernehmen. Bedingung sei allerdings, dass die Gemeinde Stahnsdorf ihre Braut aufhübsche, so Fischer gegenüber den PNN.

Demnach könnte Stahnsdorf zum Beispiel gemeindeeigene Grundstücke der Woges überschreiben. Dadurch würde die Gesellschaft aufgewertet. Wie berichtet ist Stahnsdorf auf der Suche nach einem Verwalter für die Wohnungen der Woges, da die Gesellschaft selbst in eine finanzielle Schieflage abzurutschen droht. Ein Fremdverwalter könnte die Lage entspannen, Kosten einsparen. Ein entsprechendes Interessenbekundungsverfahren will die Gemeinde starten. Ein Verkauf der Woges stünde jedoch nicht zur Debatte, hatte Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers (BfB) erklärt.

Bei der Kleinmachnower Gewog sei bislang jedoch noch keine entsprechende Einladung zu einer Interessenbekundung eingegangen, sagte Gewog-Chef Fischer. Die Verwaltung zu übernehmen sei eine denkbare Sache. Die Gewog würde die Mitarbeiter der Woges übernehmen. Bereits in der Vergangenheit hatte die Gewog Wohnungen in den Stahnsdorfer Ortsteilen verwaltet, bis sie an die Woges gingen. Zudem besitzt die Gewog in Stahnsdorf einige eigene Wohnungen. Auf lange Sicht sei es denkbar, dass die Wohnungsgesellschaften verschmelzen, so Fischer. Stahnsdorf könnte seine Bestände in die Gesellschaft einbringen. Ähnliche Überlegungen habe es bereits vor rund sechs Jahren gegeben.

Die Ergebnisse des Interessenbekundungsverfahren sollen bis zur Stahnsdorfer Gemeindevertretersitzung am 25. April vorliegen. tor