PNN 4.3.13

Zukunft für Förderschulen

Kreistag für Übergabe an einen freien Träger

Kleinmachnow - Für den Fortbestand der beiden bisher kreislichen Förderschulen in Kleinmachnow ist jetzt eine wichtige Weiche gestellt worden. Auf seiner jüngsten Sitzung hat der Kreistag für die Übergabe an einen freien Träger votiert. Ziel sei es, am Kleinmachnower Schleusenweg langfristig einen Standort für beide Förderschulen zu sichern, erklärte Landrat Wolfgang Blasig (SPD).

Ursprünglich wollte das Landratsamt die Schule für geistig behinderte Kinder am Erlenweg nach dem laufenden Schuljahr schließen. Auch an der Schule für Lernbehinderte sollten ab 2015 keine Schüler mehr aufgenommen werden. Zur Begründung hieß es, die Kinder könnten dann im Zuge des landesweiten Inklusionsprogramms herkömmliche Schulen besuchen und dort gefördert werden. Dagegen hatte sich erheblicher Widerstand selbst bei den Koalitionspartnern CDU und FDP/BiK/BiT geregt. Mittlerweile wurde das Inklusionsprojekt vom Land auf Eis gelegt (PNN berichteten). Am Schleusenweg befindet sich bereits die Schule für lernbehinderte Kinder. Dorthin soll im kommenden Jahr auch die Schule für geistig Behinderte umziehen. Noch in diesem Jahr wird der Landkreis das Gebäude am Schleusenweg sanieren – später soll der freie Träger, der mit dem Kreis einen Erbbaurechtsvertrag abschließt, den Standort auf eigene Kosten entwickeln.

Obwohl mehrere Abgeordnete im Detail noch weiteren Klärungsbedarf sahen, drängte Blasig auf eine schnelle Beschlussfassung. „Ich benötige ein klares Votum, um jetzt die Verhandlungen mit freien Trägern und dem Bildungsministerium führen zu können“, so Blasig. Auf der Suche nach einem Träger sei man bereits sehr weit. Wichtig sei, dass im Interesse der Kinder jetzt endlich eine Lösung gefunden werde, betonte der Vorsitzende des Kreisbildungsausschusses, Baldur Martin (FBB). ldg