PNN 19.1.2013

Votum gegen Biomarkt

Kleinmachnow soll Bau nicht genehmigen

Kleinmachnow - Die Gemeindepolitiker in Kleinmachnow haben sich mehrheitlich gegen den Bau eines Biosupermarktes in der Förster-Funke-Allee ausgesprochen. In ihrer Sitzung am Donnerstagabend beauftragten sie Bürgermeister Michael Grubert (SPD), die Baugenehmigung zu versagen. Doch das könnte schwieriger sein als gedacht.

Wie berichtet plant die Supermarktkette Bio-Company den Bau eines Supermarktes gegenüber der Maxim-Gorki-Gesamtschule. Dafür hat der Lebensmittelhändler ein Grundstück vom Bauunternehmen Kondor Wessels gekauft. Nach derzeitigem Bebauungsplan ist der Supermarkt zulässig. Deshalb sieht Bürgermeister Grubert keine Möglichkeit, den Bau zu verhindern. Er kündigte an, die Forderung der Gemeindevertreter der Kommunalaufsicht zur Prüfung zu übergeben. Bereits im Vorfeld der Abstimmung hatte Grubert gegenüber den PNN vor möglichen Schadensersatzforderungen der Bio-Company gewarnt. Eine mögliche Schadenshöhe nannte er nicht.

Bereits seit einem Jahr versucht die Bio-Company, im Zentrum Kleinmachnows einen Supermarkt zu bauen. Bereits zweimal scheiterte das Unternehmen am Votum der Gemeindevertreter, damals ging es um die Baugenehmigung für ein Nachbargrundstück. Dort konnten die Gemeindepolitiker ihren Einfluss zu Recht ausüben, es handelte sich um ein Gemeindegrundstück. Sie argumentierten, dass Lärm und Verkehrsbelastung im Wohngebiet Förster-Funke-Allee stark zunehmen würden. Die Straße sei schon jetzt an ihrer Leistungsgrenze angelangt.

Zahlreiche andere Kleinmachnower teilen diese Bedenken nicht. So hat die Bio-Company über 127 Zuschriften von Anwohnern bekommen, die sich das Angebot wünschen. tor