PNN 17.1.13

Keine Einigung zu Förderschulen in Sicht

Kleinmachnow - Im Streit über die Zukunft der beiden Förderschulen in Kleinmachnow zeichnet sich keine Einigung ab. Im Bildungsausschuss des Kreistages empfahl am Dienstagabend eine knappe Mehrheit aus Mitgliedern der Fraktionen von FDP/BiK/BiT, CDU und Linken deren Fortbestand. Demnach soll die Schule für geistig behinderte Kinder, die derzeit noch am Erlenweg beheimatet ist, zum Beginn des Schuljahres 2013/2014 an den zweiten Förderschulstandort für Lernbehinderte am Schleusenweg ziehen. Das dortige Gebäude solle für die Nutzung durch beide Schulen gemäß einem mit der Schulkonferenz abgestimmten Konzept saniert werden, hieß es.

Folgerichtig bekam eine Beschlussvorlage des Landratsamtes, die Schule für geistig behinderte Kinder am Erlenweg nach Endes des laufenden Schuljahres zu schließen, im Ausschuss keine Mehrheit – endgültig entscheidet jedoch der Kreistag am 28. Februar. Die Verwaltung argumentiert damit, dass es an der Schule am Erlenweg nicht mehr ausreichend Schüler gebe (PNN berichteten). „Das Schulamt hat signalisiert, dass es jetzt auch keine Schüler mehr zuweisen wird, unabhängig davon, was der Kreis entscheidet“, so das Argument von Landrat Wolfgang Blasig (SPD). Zudem schlägt das Landratsamt vor, die Schule am Schleusenweg noch einmal für 220 000 Euro instand zu setzen, bevor auch sie im Zusammenhang mit der sogenannten Inklusion ebenfalls den Betrieb einstellt. Nach dem Konzept der Landesregierung sollen die lernbehinderten Förderschüler ab 2018 die Regelschulen besuchen.

Ausschussvorsitzender Baldur Martin (FBB) versuchte vergeblich den Streit zu entschärfen. „Mein Vorschlag, beide Vorlagen zurückzuziehen und noch einmal alle Möglichkeiten zu überprüfen, einen sinnvollen und für alle Seiten akzeptablen Weg zu finden, fand leider keine Mehrheit, sagte er den PNN. ldg