PNN 12.1.13
Kleinmachnow - Eine Serie von Überfällen auf Jugendliche sorgt für Unruhe in Kleinmachnow. Die Täter bedrohen ihre jungen Opfer, halten sie fest und und verlangen Geld und Handys. Seit Dezember wurden im Ort drei Angriffe dieser Art registriert. Zuletzt wurde eine 15-Jährige attackiert. Bürgermeister Michael Grubert (SPD) sah sich nun veranlasst, die Polizei um Hilfe zu bitten. „Auch die Mitarbeiter des Kleinmachnower Ordnungsamts sind alarmiert“, sagte Grubert den PNN. Täglich sind sie bis in die späten Abendstunden unterwegs, um Schlimmeres zu verhindern. Die Überfälle hätten sich jedoch bis auf den jüngsten Fall zu Zeiten ereignet, in denen das Ordnungsamt seine Kontrollen bereits eingestellt hatte.
Die Polizei hat bislang keine Hinweise zu den Tätern, sagte Maik Toppel, Leiter der Polizeiinspektion Potsdam. Man sehe derzeit keinen Zusammenhang zwischen den Taten und gehe nicht davon aus, dass die gleichen Täter am Werk seien. Weitere Informationen zu den laufenden Ermittlungen könne er nicht geben. Die Polizisten vor Ort seien sensibilisiert. Opfer solcher Attacken sollten möglichst ruhig bleiben, sich nicht provozieren lassen und sich Details zu den Tätern merken. Wer angegriffen wird, solle so schnell wie möglich die Polizei verständigen. In den Nachbarorten Teltow und Stahnsdorf habe man ähnliche Vorfälle nicht registriert.
Auffällig ist das gleiche Schema der Täter: Im Dezember hatten sie einen Jugendlichen auf dem Rathausmarkt überfallen. Anfang Januar schlugen drei Diebe mitten in der Nacht gegen 1.30 Uhr auf dem Zehlendorfer Damm zu und bedrohten zwei Opfer mit Klappmessern. Als sie hatten, was sie wollten, flüchteten die Täter in Richtung Berlin. Zuletzt hielt ein Unbekannter eine 15-Jährige am Mittwochnachmittag in der Ernst-Thälmann-Straße fest. Das Mädchen konnte sich befreien und flüchten. Die Polizei bittet um Mithilfe bei der Suche nach den Tätern, Tel. (0331) 5508 1224. tor