PNN 22.11.12
Grüne fordern Gewissheit für Lehrer und Schüler der Kleinmachnower Förderschulen
Kleinmachnow - Über den Termin zum Umzug der Kleinmachnower Förderschule „Albert Schweitzer“ vom Erlenweg an den Standort Schleusenweg soll es im Januar 2013 Klarheit geben. Das sagte der zuständige Fachbereichsleiter des Landratsamtes, Thomas Schulz, jetzt auf Anfrage der Kreistagsfraktion der Grünen. Zu diesem Termin soll dem Bildungsausschuss des Kreistages auch der Plan zur Schulentwicklung in der Region vorgelegt werden.
Wie berichtet hatten die Kleinmachnower Gemeindevertreter auf ihrer jüngsten Sitzung einstimmig den Umzug mit definitiver Terminaussage und damit auch den Erhalt der beiden Förderschulen in der Gemeinde gefordert. Eigentlich sollte die Albert-Schweitzer-Förderschule mit dem Schwerpunkt „Geistige Entwicklung“ bereits im Sommer dieses Jahres in den Schleusenweg umziehen, wo sich bereits die Förderschule für Kinder mit Lernschwäche befindet.
Die Fraktionsvorsitzende der Kleinmachnower Grünen, Barbara Sahlmann, befürchtet indes, dass der Umzug weiter verschoben werden könnte. „Wie ich weiß, ist dort noch kein Handschlag getan worden. Eltern, Lehrer Schüler sind schon zu lange hingehalten worden“, so Sahlmann.
Im Augenblick besuchen laut Schulz noch 15 Schüler die Einrichtung am Erlenweg. „Davon werden nächstes Jahr drei die Schule verlassen, von den verbleibenden zwölf Schülern sind drei aus Berlin“, rechnete der Fachbereichsleiter auf der Veranstaltung der Grünen vor. Da die Villa, in der die Schule untergebracht ist, nicht barrierefrei ist und ein Umbau nicht lohnt, werden jetzt über 1,3 Millionen Euro für den Umbau des Schulgebäudes am Schleusenweg investiert. „Es wird allerdings keine Fusion geben, sondern zwei Schulen an einem Standort“, so Schulz. An der Förderschule für Lernbehinderte werden derzeit knapp 80 Schüler unterrichtet.
„In der Tendenz gehe ich davon aus, dass an den Förderschulen sowohl in Kleinmachnow als auch in Beelitz und Werder ab dem Schuljahr 2015/16 keine Aufnahmen mehr stattfinden“, so Schulz. Er glaubt, dass spätestens im Jahr 2021 die Lernbehindertenschulen nicht mehr existieren werden. Im Rahmen der Inklusion würden dann in Brandenburg alle Schüler gemeinsam in der Regelschule unterrichtet. Andreas Koska