PNN 13.11.12
Kleinmachnow - Der Umzug der Kleinmachnower Förderschule „Albert Schweitzer“ vom Erlenweg an den Standort Schleusenweg ist eigentlich beschlossene Sache. Doch passiert ist bislang nichts. Jetzt soll Bürgermeister Michael Grubert (SPD) sich auf einstimmigen Beschluss der Gemeindevertreter beim Kreis erneut für den Umzug und damit auch den Erhalt beider Förderschulen starkmachen.
Ursprünglich wollte der Landkreis als Träger mit dem Umzug den Erhalt beider Förderschulen vorläufig sichern. Im August hatte der Kreis jedoch erhebliche Bedenken zur Wirtschaftlichkeit angemeldet. Weil am Standort Schleusenweg außerdem einige Nachbesserungen beim Brandschutz erforderlich seien und dort ein wichtiger Unterrichtsraum fehle, sei ein Umzug erst im nächsten Jahr vorgesehen, hieß es beim Kreis. Die Kleinmachnower Bündnisgrünen erkennen darin einen laxen Umgang mit dem Thema, den sie so nicht länger hinnehmen wollten, so Barbara Sahlmann. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende ist selbst Fördermitglied der Albert-Schweitzer-Schule. „Eltern und Lehrer sind mittlerweile verzweifelt, sie warten seit über einem Jahr darauf, dass die Bauarbeiten beginnen“, sagte sie den PNN. Zudem bestünden bei einigen Eltern auch Ängste, dass durch die vom Bildungsministerium geplante Inklusion der Erhalt der Förderschulen nicht gesichert sei. „Es gibt aber Kinder, für die das gemeinsame Lernen an Regelschulen nicht geeignet ist“, so Sahlmann.
Auch eine Lehrerin der Albert-Schweizer-Schule hatte sich auf der Sitzung der Gemeindevertreter an die Kommunalpolitiker gewandt. Die insgesamt 80 Schüler der beiden Förderschulen würden Sicherheit benötigen. Roland Templin, Fraktionsvorsitzender der BiK, kritisierte, dass der Kreis sich hinter der Kommune verstecke und angeblich auf die Schulentwicklungsplanung warte. Ariane Lemme