PNN 10.11.12
Kleinmachnow - In Kleinmachnow sind die Wildschweine wieder auf dem Vormarsch. Ganze Gruppen queren teilweise tagsüber die Straßen, sagte Bürgermeister Michael Grubert (SPD) auf der Gemeindevertretersitzung am Donnerstagabend. Die Jagdpächter seien zwar informiert – allerdings sei die Rechtslage zur Jagd innerhalb des Ortes kompliziert (PNN berichteten). Deshalb will sich die Kommune in den nächsten Wochen mit Oberer und Unterer Jagdbehörde zusammensetzen, um Streitpunkte zu klären.
Hintergrund ist der Versuch des Landratsamtes, die Bejagung in den Ortslagen zu erleichtern. In einem Informationsschreiben heißt es, dass Straßen, Wege und Plätze auch in der Ortslage keine gesetzlich befriedeten Bezirke sind und Jäger dort ohne zusätzliche Genehmigung schießen dürften. Das aber halten die Jagdpächter für unzutreffend, sie fürchten rechtliche Risiken.
Zuvor sei die Rechtslage eindeutig gewesen, durch den hohen Jagddruck konnte die Wildschweinplage in den vergangenen zwei Jahren eingedämmt werden. Von 140 Wildschweinen, die in der Jagdsaison 2009/2010 zur Strecke gebracht wurden, seien fast 50 in den Orten erlegt worden, sagte Kleinmachnows Jagdpächter Peter Braun. alm