PNN 12.09.12
Kleinmachnow - Die Kleinmachnower Steinweg-Grundschule soll demnächst einen zweigeschossigen Aula-Anbau erhalten. Nach mehreren misslungenen Anläufen gab die Gemeindevertretung auf ihrer jüngsten Sitzung einstimmig grünes Licht für das Bauvorhaben, obwohl sich die kalkulierten Kosten noch einmal von 1,1 Millionen Euro auf 1,4 Millionen Euro erhöht haben. Ursprünglich war man sogar nur von 950 000 Euro ausgegangen (PNN berichteten).
Fraktionsübergreifend ist jedoch Konsens, dass die Steinweg-Grundschule diesen Anbau wegen akutem Raummangel dringend benötigt. Mit dem Anbau sollen auch die Grundlagen dafür geschaffen werden, das musisch-künstlerische sowie das naturwissenschaftliche Profil der Grundschule zu schärfen, hieß es. Neben einem Saal mit Bühne sind deshalb auch ein Kunstkabinett, Vorbereitungszimmer und Räume für den Musik- und Förderunterricht vorgesehen. Der Saal soll später auch für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden können. Bürgermeister Michael Grubert (SPD) rechnet mit einem Baubeginn im kommenden Jahr nach der Winterphase.
Ebenfalls fraktionsübergreifend war indes auch die Kritik daran, dass die Gemeindevertretung bei kommunalen Bauvorhaben immer wieder mit Kostenerhöhungen konfrontiert werde. Das Rathaus begründete die erneute Kostensteigerung für den Schulanbau damit, dass bei einer Submission im Mai die ursprünglich angesetzten Preise für Baukonstruktion und Haustechnik nicht zu erzielen waren. SPD-Fraktionsvorsitzender Jens Klocksin mahnte auch aus aktuellem Anlass grundsätzlich zur Sparsamkeit. Wenn die Gemeinde ein neues Gebäude für die Seeberg-Grundschule im Ort herrichten müsse, werde das ein teures Unterfangen, sagte er. Wie berichtet will die Internationale Schule BBIS als Eigentümerin den Mietvertrag für das Gebäude der kommunalen Seeberg-Grundschule ab 2015 nicht mehr verlängern. Sollte es Bürgermeister Grubert nicht gelingen die BBIS umzustimmen, müsste die Gemeinde an einem neuen Standort erhebliche Investitionen tätigen. ldg