PNN 6.9.12

Lösung für Grundschule gesucht Kleinmachnows Politiker wollen verhandeln

von Ariane Lemme

Kleinmachnow - Es geht um die Zukunft der dritten Kleinmachnower Grundschule: Am heutigen Donnerstag wollen die Gemeindevertreter über die neue Situation beraten. Wie berichtet hatte die internationale Schule (BBIS), Eigentümerin der Gebäude auf dem Seeberg, vor knapp zwei Wochen angekündigt, das Grundschulgebäude ab 2015 selbst zu benötigen. Der Mietvertrag mit der Gemeinde soll deshalb nicht mehr verlängert werden. Die Kommune wäre bisher immer davon ausgegangen, die dritte Grundschule dann ohnehin nicht mehr zu benötigen, hieß es bei der BBIS. Bei der Gemeinde war man allerdings überrascht, bislang habe es immer positive Signale für eine Verlängerung gegeben, so Bürgermeister Michael Grubert (SPD). Wohin die aktuell 240 Grundschüler in drei Jahren umziehen sollen, ist bislang völlig unklar.

Die CDU-Fraktion hat jetzt den Antrag eingebracht, sofort mit der BBIS über eine langfristige Verlängerung des Mietvertrages zu verhandeln – „über 2015 hinaus für weitere zehn Jahre und mit einer weiteren Verlängerungsoption“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Ludwig Burkardt. Damit hätte die BBIS, anders als bisher, Planungssicherheit und könnte auf die Ausgleichszahlungen an die Gemeinde verzichten. Die hatte das Schulgebäude umfangreich saniert, für diese Investitionen müsste die BBIS einen Abstand bezahlen. „Zahlt Kleinmachnow aber weiterhin Miete, könnte die BBIS damit in andere, bisher ungenutzte Gebäude auf dem Campus investieren“, so Burkardt. SPD–Fraktionschef Jens Klocksin hält den Antrag allerdings für weitgehend nutzlos: „Der Bürgermeister ist seit Jahren mit der BBIS in Verhandlung“, sagte er gegenüber den PNN. Grundsätzlich unterstützt er die Sicherung des Standortes aber. „Es bleibt abzuwarten, was die aktuellen Gespräche zwischen mit der BBIS ergeben haben.“

Gerüchteweise kursiert auch der Vorschlag, mit der Seeberg-Grundschule in die Räume der Förderschule am Schleusenweg umzuziehen. Das allerdings dürfte sich als schwierig erweisen, laut Kreistagsbeschluss werden dort die Förderschule „Albert Schweitzer“ mit der Förderschule für Kinder mit Lernschwäche zusammengelegt. Seit diesem Schuljahr nimmt die Seeberg-Grundschule am landesweiten Pilotprojekt Inklusion teil. Die Schule deshalb an die Förderschule anzuschließen, sei dennoch schwer vorstellbar, sagte Burkardt. Ariane Lemme