PNN 30.8.12
Kleinmachnow - Ein Mann der ersten Stunde und Vollblut-Kleinmachnower: Für den CDU-Politiker Maximilian Tauscher findet Bürgermeister Michael Grubert (SPD) nur lobende Worte, als dieser sich am Dienstagabend in das Goldene Buch der Gemeinde einträgt. Am heutigen Donnerstag feiert der Gemeindevertreter zudem seinen 75. Geburtstag.
Geboren in Decin an der Elbe, war er 1962 als junger Toningenieur der Defa nach Kleinmachnow gekommen, nach der Wende wurde Tauscher Präsident der ersten freigewählten Gemeindevertretung. Diese Zeit hat ihn stark geprägt, er war Mitglied am Runden Tisch und trat noch im Februar 1990 in die CDU ein. „Einen langfristigen Plan hatte ich damals nicht, ein Schritt ergab den nächsten“, sagte Tauscher den PNN. Fragt man ihn nach einem Höhepunkt der vergangenen 20 Jahre, ist seine Antwort eindeutig: Das erste Mal frei wählen zu können. Seine Stelle bei der Defa verlor Tauscher in dieser Zeit des Umbruchs und er beschloss, nicht nur ehrenamtlich, sondern auch beruflich am Aufbau eines funktionierenden Gemeinwesens mitzuarbeiten: von 1991 bis 2002 war er Wirtschaftsförderer und später Dezernatsleiter im Landratsamt Potsdam-Mittelmark.
Daneben engagiert sich Tauscher in der katholischen Kirche, 25 Jahre lang war er Vorsitzender des Pfarrgemeinderates St. Thomas Morus in Kleinmachnow. Der Ort selbst habe sich seit der Wende stark verändert – nicht nur zum Guten, sagt er. „Die Städteplanung ist insgesamt zu hektisch, die Straßen zu eng.“ Gelungen sei hingegen die Wohnsiedlung am Stolper Weg, mit der die Kommune den Anwohnern Baurecht verschaffte, die durch Rückübertragungen ihre Häuser verloren. Auch für die Zukunft wünsche er sich Ausgleich: „Die Kinder im Ort müssen gefördert werden, wir brauchen dringend die dritte Grundschule – die Senioren dürfen dabei aber nicht vergessen werden.“ Eben diese uneigennützige und verbindliche Art war letztlich der Grund für die Auszeichnung, so Grubert. Ariane Lemme