PNN 28.8.12
Weniger Geld für Hoffbauer-Sporthalle gefordert
Teltow/ Kleinmachnow - Eigentlich ist der Zuschuss schon beschlossen: Für die Sporthalle, die auf dem Campus der evangelischen Hoffbauer-Stiftung in Kleinmachnow entsteht, will Teltow 437 500 Euro zuschießen. Jetzt aber werden Stimmen laut, die eine Reduzierung des Beitrags fordern. Der Grund: Die Sporthalle soll nicht wie geplant eine Vierfeld-, sondern eine Dreifeldhalle werden. „Die Baukosten haben sich dadurch von 5,3 Millionen Euro auf 4,7 Millionen Euro gesenkt“, sagte Hauptausschuss-Vorsitzender Steffen Heller (parteilos) den PNN.
Seiner Ansicht nach müsste sich demzufolge auch der Zuschuss durch die Stadt reduzieren – um 110 000 Euro, also ein Viertel der ursprünglichen Summe. Damit solle der freie Träger, der auf dem Areal am Schwarzen Weg bereits ein Gymnasium und eine Grundschule betreibt, nicht abgestraft werden. Es gehe allein darum, für weniger Leistung auch weniger zu bezahlen. Zudem kämen auf die Stadt hohe Ausgaben für den Ausbau des geplanten Stadthafens und den Bau einer neuen Grundschule zu, so Heller.
Doch für die veränderte Planung bei Hoffbauer gibt es nach Ansicht von FDP-Fraktionschef Hans-Peter Goetz nachvollziehbare Gründe: An der Finanzierung der Halle sollen sich neben dem Landkreis auch die drei Nachbarkommunen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf beteiligen. Weil ein Großteil der Hoffbauer-Schüler aus Kleinmachnow kommt, sollten auf die Kommune 875 000 Euro entfallen, dort hatte man jedoch bereits im November angekündigt, nur 206 000 Euro für die Sporthalle übrig zu haben. Stahnsdorf will aufgrund seiner chronisch klammen Kassen auf den Zuschuss ganz verzichten. Die Hoffbauer-Stiftung selbst will sich gegenüber den PNN nicht zu der Diskussion in Teltow äußern.
Dort beraten aktuell die Rathausfraktionen über Hellers Vorschlag. Die Runde der FDP-Fraktion will auch Goetz abwarten, bevor er sich endgültig postioniert. Er gehe aber grundsätzlich davon aus, dass sich Teltow, anders als die Nachbarkommunen, vertragstreu verhalte. Schließlich habe Hoffbauer angekündigt, zusätzlich zum jetzt verkleinerten Grundriss der Halle eine rund 700 Quadratmeter große Etage für Kraftsport und Ähnliches in seinem Bestandsgebäude bereitzustellen. Sollte Teltow bei seinem Zuschuss bleiben, sollen die Nutzungsrechte, etwa für den Teltower Soprtverein RSV, im Grundbuch festgeschrieben werden.
Eberhard Adenstedt (Grüne) kann sich vorstellen, bei der ursprünglich vereinbarten Summe zu bleiben, wenn Hoffbauer sich bereit erklärt, die Halle energetisch nachzubessern, sie also besser zu dämmen. Einen entsprechenden Antrag will Adenstedt in der nächsten Sitzung der Stadtverordneten einbringen.alm