PNN 16.6.12
Kleinmachnow - Am 22. Juni jährt sich zum 70. Mal der deutsche Überfall auf die Sowjetunion. Die bündnisgrüne Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm und der Heimatverein Kleinmachnow laden zu einer Gedenkveranstaltung ein, bei der an das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen erinnert werden soll.
Hintergrund: In Kleinmachnow befand sich auf dem Gelände der „Dreilinden Maschinenbau GmbH“, einer Tochter der „Robert Bosch GmbH“, ein KZ-Außenlager, in dem unter anderem eine Vielzahl von sowjetischen Kriegsgefangen untergebracht waren, die dort Zwangsarbeit leisten mussten. „Sowjetische Kriegsgefangene mussten unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen Zwangsarbeit für das NS-Regime leisten und waren Haftbedingungen ausgesetzt, die einem Konzentrationslager gleichkamen“, so Behm in einer Pressemitteilung. Trotz Zwangsarbeit würden sie bis heute als Kriegsgefangene eingeordnet. „Dieser Status verhindert eine Entschädigung, die anerkannten Zwangsarbeitern gewährt wird.“ Die Veranstaltung findet am 22. Juni, um 16 Uhr im Stahnsdorfer Damm 81 statt. rt