PNN 5.5.12
Kleinmachnow - Die Entscheidung soll ein politisches Bekenntnis zu den Förderschulen sein, betonte Grünen-Fraktionschefin Barbara Sahlmann: Einstimmig sprachen sich die Kleinmachnower Gemeindevertreter am Donnerstagabend für den Erhalt und die langfristige Sicherung der beiden Förderschulen im Ort aus. Eltern und Kindern müssten Ängste genommen werden, die im Zusammenhang mit der vom Land geforderten „Inklusion“ eventuell entstünden.
Der Begriff „Inklusion“ beschreibt das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Handicap in Regelschulen. Das Bildungsministerium will die Förderschulen damit bis 2019 überflüssig werden lassen. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark betreibt in Kleinmachnow zwei Förderschulen: Die Albert-Schweitzer-Schule mit dem Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ und die Einrichtung am Schleusenweg, wo bislang Kinder mit dem Förderbedarf „Lernen“ unterrichtet werden. Beide stellen ein unverzichtbares Angebot in der Schullandschaft der Region dar, so Bürgermeister Michael Grubert (SPD).
Hintergrund des Votums ist, dass der Landkreis die Albert-Schweitzer-Schule an den Standort Schleusenweg verlagern will. Schon zum kommenden Schuljahr sollen die Kinder unter einem Dach unterrichtet werden. Der Landkreis will damit den Erhalt beider Förderschulen vorläufig sichern. Von der Gemeindevertretung wird dieser Weg befürwortet.
Finanziell entscheide zwar der Kreis als Träger über den Erhalt der Schulen, erklärte Thomas Singer von den Linken. Die Kommune müsse sich dennoch einsetzen und die Schulen im Ort sichtbarer machen. Ariane Lemme