PNN 28.4.12

Von Ariane Lemme: Genossenschaft soll Kammerspiele retten

von Ariane Lemme

Zukunftsperspektive. Über ein Genossenschaftsmodell soll auch der große Saal der Kammerspiele wieder mit Leben erfüllt werden.

Kleinmachnower Initiative plant eigenständigen Betrieb des Kulturhauses und Traditionskinos

Kleinmachnow - Für die Kleinmachnower Kammerspiele gibt es neue Hoffnung: Nachdem der Kauf des Kinos durch die Gemeinde im vergangenen Dezember geplatzt war, hat jetzt eine private Initiative ein Konzept zum Erhalt des Hauses vorgelegt. Über ein Genossenschaftsmodell wollen Carolin Huder und Michael Martens das Haus als Kulturstandort betreiben. Beide hatten zuvor schon bei einem nicht-förmlichen Ausschreibungsverfahren jeweils eigene Konzepte eingereicht. Als der Kauf und damit auch die offizielle Ausschreibung scheiterte, beschlossen Huder und Martens, auf eigene Faust weiterzumachen. „Das ist eine riesige Chance, das Haus zu retten“, freute sich Bürgermeister Michael Grubert (SPD) am Freitag. Die Rettung der Kammerspiele gilt als eines seiner wichtigsten Projekte.

Mit dem jetzigen Besitzer Karl-Heinz Bornemann haben Huder und Martens bereits einen Optionsvertrag abgeschlossen, um das Haus langfristig zu pachten. Statt der von der Gemeinde angestrebten Sanierung wollen sie das Haus so schnell wie möglich bespielbar und sicher machen – mit deutlich geringerem finanziellen Aufwand. Ein Gutachten hatte der Gemeinde Sanierungskosten in Höhe von zwei bis vier Millionen attestiert. „Als private Unternehmer haben die beiden allerdings ganz andere Möglichkeiten, können einfacher Sponsoring-Verträge mit lokalen Handwerksbetrieben abschließen“, erklärte Grubert.