Von Ariane Lemme: Genossenschaft soll Kammerspiele retten
von Ariane Lemme
Zukunftsperspektive. Über ein Genossenschaftsmodell soll
auch der große Saal der Kammerspiele wieder mit Leben erfüllt werden.
Kleinmachnower Initiative plant eigenständigen Betrieb des
Kulturhauses und Traditionskinos
Kleinmachnow - Für die Kleinmachnower Kammerspiele gibt es neue Hoffnung:
Nachdem der Kauf des Kinos durch die Gemeinde im vergangenen Dezember geplatzt
war, hat jetzt eine private Initiative ein Konzept zum Erhalt des Hauses
vorgelegt. Über ein Genossenschaftsmodell wollen Carolin Huder und Michael
Martens das Haus als Kulturstandort betreiben. Beide hatten zuvor schon bei
einem nicht-förmlichen Ausschreibungsverfahren jeweils eigene Konzepte
eingereicht. Als der Kauf und damit auch die offizielle Ausschreibung
scheiterte, beschlossen Huder und Martens, auf eigene Faust weiterzumachen.
„Das ist eine riesige Chance, das Haus zu retten“, freute sich Bürgermeister
Michael Grubert (SPD) am Freitag. Die Rettung der Kammerspiele gilt als eines
seiner wichtigsten Projekte.
Mit dem jetzigen Besitzer Karl-Heinz Bornemann haben Huder und Martens
bereits einen Optionsvertrag abgeschlossen, um das Haus langfristig zu pachten.
Statt der von der Gemeinde angestrebten Sanierung wollen sie das Haus so
schnell wie möglich bespielbar und sicher machen – mit deutlich geringerem
finanziellen Aufwand. Ein Gutachten hatte der Gemeinde Sanierungskosten in Höhe
von zwei bis vier Millionen attestiert. „Als private Unternehmer haben die
beiden allerdings ganz andere Möglichkeiten, können einfacher
Sponsoring-Verträge mit lokalen Handwerksbetrieben abschließen“, erklärte
Grubert.