Auswirkungen des BER: Wertverfall von Immobilien hat begonnen
Brandenburgs Immobilienverband: Die Preise in der Region
Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf sind bereits um 15 Prozent gesunken –
während sie in Tegel rapide steigen.
Region Teltow - Gut zwei Monate vor Eröffnung des Großflughafens
BER hat der Wertverfall von Immobilien in der Region Teltow begonnen. Das
hat der Brandenburgische Landesvorsitzende des Immobilienverbandes Deutschland
(IVD), Dirk Wohltorf, jetzt gegenüber dieser Zeitung erklärt. Zwar könne man
noch nicht von einem Absturz reden, aber die Preise seien mittlerweile um bis
zu 15 Prozent gesunken. Die Nachfrage sei verhalten, und auch Verkäufer würden
sich im südwestlichen Berliner Umland zurzeit zurückhalten, so Wohltorf weiter.
Damit widersprach er den Schlussfolgerungen aus dem jüngsten
mittelmärkischen Grundstücksmarktbericht. Noch Anfang dieses Monats hatte der
dafür verantwortliche Gutachterausschuss beruhigt, dass die Gunst der Lage von
Grundstücken in Speckgürtelkommunen wie Teltow und Kleinmachnow die negativen
Folgen der Fluglärmdebatte überwiegen würde. Immerhin sei auch mit enormen
Zuzügen zu rechnen, da am BER rund 10 000 Arbeitsplätze entstehen sollen. Um
bis zu 50 Euro pro Quadratmeter seien die Preise in der Region Teltow
gestiegen, hatte es geheißen, ein Grunstück in Kleinmachnow sei schon mal für
290 Euro pro Quadratmeter verkauft worden. Allerdings sind das noch Zahlen aus
dem vergangenen Jahr gewesen. Die immer näher rückende Eröffnung des
Großflughafens Schönefeld scheint den jahrelangen Trend steigender Preise in
dieser Region nun doch noch umzukehren.