PNN 3.3.12

Mittelmärkische Grüne jetzt eigenständig

Neuer Kreisverband will demografischen Wandel und Energiewende zu Wahlkampfthemen machen

Potsdam-Mittelmark - Potsdam-Mittelmark hat jetzt einen eigenständigen Kreisverband der Bündnisgrünen. Eine entsprechende Satzung sowie die neue Geschäfts- und Wahlordnung sind auf der Mitgliederversammlung am Donnerstagabend im Caputher Gildehaus nach knapp einstündiger Diskussion beschlossen worden. „Es ist eine historische erste Sitzung“, kommentierte die Kreisvorsitzende Annedore Brüske-Dierker aus Kleinmachnow das Abstimmungsergebnis.

Bis zum Ende des vergangenen Jahres umfasste der ehemalige Kreisverband Mittelmark-Fläming die Landkreise Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming. Aufgrund des Mitgliederzuwachses in Teltow-Fläming entschied man sich zu einer Trennung. Der mittelmärkische Kreisverband hat jetzt 114 Mitglieder, Tendenz steigend. Die Landespartei hofft, in Kürze das tausendste Mitglied begrüßen zu können. „Allein bei uns waren im letzten Jahr knapp dreißig Eintritte zu verzeichnen“, berichtete die aus Michendorf stammende Geschäftsführerin des Kreisverbandes, Ulrike Wunderlich. So soll in diesem Jahr ein weiterer sogenannter Basisverband in Kloster Lehnin gegründet werden. Basisverbände gibt es zum Beispiel schon in Teltow und Kleinmachnow sowie in den Gemeinden Nuthetal und Schwielowsee.

Bei den mittelmärkischen Bündnisgrünen tagen alle Gremien öffentlich, die Gäste können sich an den Diskussionen beteiligen. Allerdings können auf Antrag eines Mitglieds Gäste von der Beratung ausgeschlossen werden, so besagt es die neu beschlossene Satzung.

Die nächsten Kommunalwahlen in Brandenburg finden zwar erst in gut zwei Jahren statt, trotzdem wollen die mittelmärkischen Grünen jetzt schon mit den Vorbereitungen für den Wahlkampf beginnen. Einstimmig beschloss die Kreismitgliederversammlung die Erarbeitung eines Wahlprogramms. „Haushalt, demografischer Wandel und die Energiewende sollten die Schwerpunkte bilden“, empfahl die Kreistagsabgeordnete Elke Seidel aus Beelitz. Bis zum Sommer will man einen Themenkatalog zusammenstellen, dabei sollen auch Anregungen der Ortsverbände Aufnahme finden. Insgesamt will man sich für die Erstellung des Programms ein Jahr Zeit lassen. „Im Sommer 2013 sollten wir das Programm verabschieden“, betonte Seidel. ako