PNN 28.2.12

Tempo 30 bleibt Stückwerk

Kreis lehnt Anträge der Kommune ab

Kleinmachnow - Die Verkehrsbehörde des Landkreises hat auch den zweiten Antrag auf eine Tempo-30-Zone in den Kleinmachnower Straßen Meiereifeld und Uhlenhorst abgelehnt. Die Gemeinde versucht nun, das Tempolimit zumindest für bestimmte Teilabschnitte durchzusetzen. „Das beträfe vor allem den nördlichen Abschnitt im Bereich Am Fuchsbau“, sagte Bauamtschefin Barbara Neidel den PNN am Montag.

Eine vollständige Geschwindigkeitsbegrenzung, wie sie Anwohner seit Langem fordern, wird es dort in absehbarer Zukunft aber wohl nicht geben, so Neidel. Für Ärger unter den Gemeindevertretern hatte zuletzt die Nachricht gesorgt, dass die Widerspruchsfrist gegen die Ablehnung der Tempo-30-Zone ungenutzt verstrichen ist. „Solche Bescheide müssen wir künftig wirklich sofort zugestellt bekommen, sie dürfen nicht erst auf Nachfrage herausgegeben werden“, kritisierte Angelika Scheib (CDU. Doch nach Ansicht der Verwaltung hatte es ohnehin wenig Aussicht auf Erfolg für einen Widerspruch gegeben. Deshalb habe man sich das aufwendige Verfahren erspart. Andere bauliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung könnten aber durchaus umgesetzt werden.

Das Stadtplanungsbüro Spath und Nagel hat dafür einen Katalog von Vorschlägen erarbeitet, die Mehrzahl davon lehnten die Gemeindevertreter ab. Für eine Verengung sei die Straße bereits zu schmal, hieß es, zudem würde dadurch der ebenfalls geforderte Fahrradstreifen keinen Platz mehr finden. Auch eine Mittelinsel wurde abgelehnt. Damit blieben quasi nur noch eine Tonnagebeschränkung und ein veränderter Straßenbelag als Alternativen übrig, beides wurde vom Bauausschuss befürwortet.alm