PNN 22.2.12
Ausweitung des Projekts
Region Teltow - Die Kleinmachnower Waldorfschule ist vor knapp einem Jahr mit gutem Beispiel vorangegangen, jetzt sollen andere Schulen folgen: Die Agenda 21-Gruppe für Verkehr strebt für das bevorstehende Frühjahr eine Ausweitung des Projektes „Autofreie Schule“ in der Gemeinde Kleinmachnow an. Ein entsprechender Brief sei jetzt an alle staatlichen und privaten Schulen versandt worden, teilte Agenda-Sprecher Peter Sahlmann den PNN mit. Das erklärte Ziel: Statt mit dem Auto sollen die letzten Meter bis zur Schultür zu Fuß zurückgelegt werden. Nur so könne dem allmorgendlichen Verkehrschaos vor den Kleinmachnower Schulen ein Ende gesetzt werden, heißt es.
„Die Kinder sollen frühzeitig lernen, Spaß am Laufen und Radfahren zu haben und dabei schonend mit der Umwelt umzugehen“, erklärte Sahlmann. Beispiele aus Dortmund oder Bozen würden zeigen, dass ein solches Projekt mit viel Erfindungsreichtum gestaltet werden kann. Dazu würden nicht nur der Schulweg, sondern auch gemeinsame Radausflüge oder ein Fest mit Wettbewerben gehören. An der Kleinmachnower Waldorfschule waren speziell Schülerlotsen eingesetzt worden, die die kleinen Schüler hinauf auf den Seeberg begleiteten.
Die Kleinmachnower Agenda-Gruppe begrüßt, dass es mittlerweile auch in der Nachbarstadt Teltow ein ähnliches Projekt gibt. Wie berichtet, soll es an der dortigen Anne-Frank-Grundschule ab Mai 2012 einen „Schulexpress“ geben, kein Busshuttle, sondern ein Projekt für einen sicheren Schulweg ohne individuellen Autoverkehr. Dabei sollen die Kinder gemeinsam in kleinen Gruppen den Schulweg zu Fuß zurücklegen. Ein solches Projekt wäre ebenso der Stahnsdorfer Heinrich-Zille-Grundschule zu empfehlen, so Sahlmann. Auch dort gebe es häufig Probleme mit parkenden und fahrenden Autos. ldg