PNN 16.2.12

Positive Bilanz für neues Bus-Netz Havelbus-Erlöse in der Region Teltow steigen

von Hagen Ludwig

Region Teltow - Kürzere Wartezeiten, neue Verbindungen und Fahrgelegenheiten rund um die Uhr: Das hatte die Havelbus Gesellschaft (HVG) im Dezember 2010 zur Einführung des neuen TKS-Verkehrskonzepts versprochen. Das erklärte Ziel: Noch mehr Einwohner der Region Teltow sollen für das Umsteigen auf Bus und Bahn begeistert werden. Die Rechnung scheint aufzugehen. Havelbus-Geschäftsführer Dieter Schäfer hat im Gespräch mit den PNN jetzt eine positive Zwischenbilanz gezogen. Das Fahrgastaufkommen in der Region Teltow sei deutlich gestiegen, sagte er. Abzulesen sei das vor allem an den Erlösen für Fahrscheine, die in den Bussen und HVG-Kundenbüros verkauft wurden. Wurden im Jahr 2009 noch 1,35 Millionen Euro eingenommen, so waren es im vergangenen Jahr bereits 1,64 Millionen.

Damit komme man den Erwartungen des Landkreises und der Kommunen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf bereits sehr nah, sagte Schäfer. Sie lassen sich das neue TKS-System zusammen jährlich immerhin 760 000 Euro kosten. Mindestens 350 000 Euro jährliche Mehreinnahmen beim Fahrscheinverkauf sind als Ziel für 2013 genannt worden. „Und das Ergebnis hätte noch besser ausfallen können, wenn die S-Bahn endlich ihren ihren versprochenen 10-Minuten-Takt nach Teltow einhalten würde“, so Schäfer. Denn mit dem neuen TKS-Konzept ist der S-Bahnhof Teltow zum zentralen Umsteigepunkt geworden. Alles ist auf den Takt der S 25 abgestimmt, insgesamt neun Buslinien treffen hier aufeinander.

Spitzenreiter bei den Fahrgastzahlen sind die Linien zwischen Teltow und Potsdam. Die Expresslinie X1 und die 601 verkehren jetzt jeweils alle 20 Minuten, so dass sich der Takt auf dieser Strecke unterm Strich auf zehn Minuten verkürzt. Auf der X1 haben sich die Fahrgastzahlen laut Havelbus fast verdoppelt. Auch auf der Linie 620 von Teltow nach Wannsee wurde ein Zuwachs von 30 Prozent registriert. „TKS ist aber nicht auf diese stark frequentierten Linien beschränkt es funktioniert nur im System, zu dem auch die Rufbusse gehören“, so der HVG-Geschäftsführer.

Gern würde die HVG das Angebot um eine stündlich verkehrende Linie vom S-Bahnhof Teltow über Mahlow und weitere Gemeinden zum neuen Großflughafen Schönefeld erweitern (PNN berichteten). Das wird jedoch davon abhängen, ob sich neben Potsdam-Mittelmark auch die Kreise Teltow-Fläming und Dahme-Spree an der Finanzierung beteiligen. Durch ihr Gebiet führt ein Großteil der Linie. Mit einer Entscheidung wird bis Mitte Februar gerechnet.Hagen Ludwig