PNN 31.1.12
UPDATE. In der Kleinmachnower Sommerfeldsiedlung wurde das Dachgeschoss eines Hauses vom Feuer zerstört - im Dachgeschoss wurde eine Frau tot aufgefunden. Auch am Dienstag war die Identität der Toten noch nicht zweifelsfrei geklärt.
Kleinmachnow/Fürstenwalde - Auch am Dienstag, einen Tag nach der Brandtragödie in der Kleinmachnower Sommerfeldsiedlung konnte die Identität des Brandopfers noch nicht zweifelsfrei geklärt werden. Endgültige Sicherheit könne erst eine von der Staatsanwaltschaft angeordnete Obduktion bringen, sagte ein Polizeisprecher den PNN am Dienstag. Einsatzkräfte gehen jedoch davon aus, das es sich bei der Toten um die 54-jährige Hausbewohnerin handelt. Völlig unklar erscheint indes bisher die Brandursache. "Wir können noch keine Aussage dazu treffen", so der Polizeisprecher am Dienstagnachmittag. Spezialisten des Landeskriminalamtes untersuchen seit Dienstagfrüh den Brandort. Die Spurensuche gestalte sich wegen der kalten Witterung jedoch schwierig, hieß es.
Bei dem Brand des Einfamilienhauses in Kleinmachnow war am Montag eine Frau ums Leben gekommen. Es wird vermutet, dass es sich dabei um die 54-jährige, gehbehinderte Ehefrau des Hausbesitzers handelt. Der Brand in der Kleinmachnower Straße Wendemarken war am Montag zur Mittagszeit ausgebrochen. Kurz vor 12 Uhr ging ein Notruf bei der Freiwilligen Feuerwehr ein – als die Rettungskräfte wenig später eintrafen, brannte der Dachstuhl lichterloh. Die Retter mussten zunächst den 60-jährigen Hausbesitzer und seine 23 Jahre alte Tochter aus dem Haus holen, die dort nach der 54-jährigen Ehefrau und Mutter suchten. Vater und Tochter waren kurz zuvor vom Einkaufen zurückgekommen und hatten das Haus brennend vorgefunden. Beide trugen vermutlich Rauchgasvergiftungen davon und kamen in ein Berliner Krankenhaus. Dort werden sie auch von einem Seelsorger betreut.
Die Feuerwehr fand dann im Dachgeschoss die Tote. Sie war stark verkohlt. „Durch die zahlreichen chemisch behandelten Baustoffe entwickeln sich bei einem Wohnungsbrand schnell giftige Gase“, so ein Polizeisprecher. Ersten Meldungen, nach denen das Opfer ein Pflegefall gewesen sein soll, widersprachen Nachbarn. Demnach war die Hausbesitzerin zwar erwerbs-, aber nicht bewegungsunfähig, hieß es. Grocholski geht davon aus, dass das Feuer im Dachgeschoss ausgebrochen ist, Die Brandursache werde sich, so Grocholski, erst in den kommenden Tagen ermitteln lassen.
Die Freiwilligen Feuerwehren aus Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf waren mit insgesamt 31 Einsatzkräften vor Ort, elf Löschfahrzeuge waren im Einsatz. „Dazu kamen noch fünf Polizeibeamte und neun Helfer vom Roten Kreuz“, so Grocholski. Um 14.30 Uhr beendete die Feuerwehr die Löscharbeiten offiziell, bis 16. 30 Uhr suchte sie aber noch nach kleineren Brandherden. Nachbarn berichteten, noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr neben Flammen und starkem Qualm auch zwei dumpfe Explosionen wahrgenommen zu haben. Der Einsatzort war bis zum frühen Abend weiträumig abgesperrt, um die Löscharbeiten in der schmalen Anliegerstraße nicht zu gefährden.Auch in Fürstenwalde wurde am Montag eine 46-Jährige nach einem Brand tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Feuerwehrkräfte entdeckten sie im verschlossenen Bad, in dem Unrat in der Badewanne brannte.