PNN 5.1.2012

Hilfswerk will Kammerspiele nutzen

Kleinmachnow - Der Landesverband des Unionhilfswerks hat sein Interesse an den Kleinmachnower Kammerspielen bekräftigt. Der Wohlfahrtsdienstleister könnte sich vorstellen, dort ein Nachbarschaftsheim als Treffpunkt für alle Generationen zu eröffnen, sagte Geschäftsführer Joachim Stahr am Mittwoch den PNN. Am 17. Januar wolle er sich darüber noch einmal mit Bürgermeister Michael Grubert (SPD) unterhalten.

Mit einem Konzept, in dem Traditionskino neben Filmvorführungen künftig auch ein breites Kursangebot für Senioren und Jugendliche anzubieten, hatte sich das Unionhilfswerk im Sommer vergangenen Jahres an dem nicht-förmlichen Interessenbekundungsverfahren der Kommune beteiligt. Die Verwaltung wollte damit das potenzielle Interesse an den Kammerspielen eruieren. Insgesamt hatten sich damals elf Bewerber gemeldet, drei kamen in die engere Auswahl. „Darunter waren auch wir“, so Stahr. Die Gemeinde hatte geplant, das marode Haus von seinem jetzigen Besitzer Karl-Heinz Bornemann zu kaufen und zu sanieren. Anschließend sollte es durch einen externen Betreiber ohne weitere Zuschüsse durch die Kommune bewirtschaftet werden. Doch die Idee scheiterte im Dezember endgültig: Eine Mehrheit der Gemeindevertreter lehnte den Erwerb aufgrund der hohen Sanierungskosten in Höhe von 4,5 Millionen Euro ab. „Ohne finanzielle Unterstützung durch die Kommune, vor allem bei der dringend notwendigen Sanierung, ist das Projekt eines Nachbarschaftshauses für uns kaum zu stemmen“, räumte auch Stahr gestern ein. Sollte es mit den Kammerspielen nicht klappen, will er sich nach einer anderen Immobilie im Ort umsehen. alm