PNN 20.12.11
Kleinmachnow - In der Kleinmachnower Goethestraße können nun 42 barrierefreie Wohnungen gebaut werden. Das haben die Gemeindevertreter auf ihrer Sitzung am vergangenen Donnerstag beschlossen. Zuvor hatte es Streit gegeben, weil bereits ansässige Mieter um ihre Gärten fürchteten. Jetzt aber konnten sie sich mit der gemeindeeigenen Wohnungsbaugesellschaft Gewog einigen.
Die ist zugleich auch Bauherr der neuen Wohnungen, geplant sind zwei 55 Meter lange Dreigeschosser. Gewog-Geschäftsführer Carsten Fischer hatte schon nach einem negativen Votum im Bauausschuss versichert, dass kein Mietergarten verschwinden werde. In Richtung des Ärztehauses stünde eine freie Grünfläche zur Verfügung, dorthin sollen die bis zu acht betroffenen Gärten umgelegt werden – in gleicher Größe. „Es liegt in unserem Interesse, dass die Grünflächen weiter von den Mietern genutzt werden, ob von den neuen oder den alten“, so Fischer. Auch die Kosten für die Umsetzung eines Gartenhauses wolle die Gewog übernehmen. Zugleich hatte er aber auch davor gewarnt, die Interessen von rund 45 Menschen, die barrierefrei wohnen möchten, hintenan zu stellen.
Hintergrund für die Debatte war offenbar mangelnde Kommunikation: Im Bebauungsplan war von Brachflächen die Rede. Die Mitglieder des Bauausschusses waren daher überrascht vom Protest der Mieter, der infolge der öffentlichen Auslegung des B-Plans aufgekommen war. „Uns wurde gesagt, die Gärten dort seien verwildert“, hatte Ausschuss-Vorsitzender Jens Klocksin (SPD) damals erklärt. Falsch, wie sich zeigte, alle zwölf Mietergärten werden bewirtschaftet, einige Mieter haben kleine Gartenhäuschen dort errichtet. Der Bedarf an den 42 altersgerechten Neubau-Wohnungen ist indes groß, rund 80 Bewerber gibt es mittlerweile. alm