PNN 19.11.11
Richtfest für das neue Senioren- und Pflegezentrum direkt am Kleinmachnower Rathausmarkt
Kleinmachnow - Lange ist über den SenVital-Pflegeheim-Neubau an der Kleinmachnower Förster-Funke-Allee diskutiert worden. Die geschlossene Bauweise des 130 Meter langen Blocks ist vielen Gemeindevertretern bis heute ein Dorn im Auge. Doch nun steht das Haus – am Freitag wurde Richtfest für den privat finanzierten 14-Millionen-Euro-Bau gefeiert. Es gebe keinen Zweifel daran, dass in Kleinmachnow dringend Pflegeplätze benötigt werden, sagte Bürgermeister Michael Grubert (SPD). In einer bereits bestehenden Einrichtung in Chemnitz habe er sich auch davon überzeugen können, dass die Firma SenVital ein kompetenter Betreiber sei.
Insgesamt sollen in dem neuen vierstöckigen Seniorenzentrum 158 Pflegeplätze entstehen, davon 116 in Einzel- und 21 in Doppelzimmern, kündigte SenVital-Geschäftsführer Uwe Mikrikow an. Den Standort in Kleinmachnow direkt gegenüber vom belebten Rathausmarkt hält er für optimal. „Das Projekt passt perfekt zu unserer Unternehmensphilosophie, weil es wie alle unsere Seniorenzentren sehr zentral in der Stadt liegt“, erklärte Mikrikow. Ein Großteil der Senioren wolle nicht im am Stadtrand, sondern „mitten im Leben“ wohnen.
Voraussichtlich im September nächsten Jahres soll das Haus eröffnet werden. Es bietet laut Mikrikow etwa 100 neue Arbeitsplätze – im Januar werde mit der Personalsuche begonnen.
Mikrikow sieht das neue Heim ohne Konkurrenz. Das Kleinmachnower Augustinum spiele in einer anderen Liga. Auch würden die Preise unter denen vergleichbarer Einrichtungen in Zehlendorf liegen. Konkrete Preise konnte der Geschäftsführer noch nicht nennen – nur soviel: Ausgegangen werde von normalen Pflegesätzen. Wenn die Rente nicht reiche, wären auch Zuschüsse aus der Sozialkasse möglich.
Zu den Besonderheiten des Senioren- und Pflegezentrums zählt eine eigene Etage für Demenzkranke. Dort soll auch das Wohnmilieu darauf abgestimmt werden, vorhandene Selbstständigkeiten zu erhalten und verloren geglaubte Fähigkeiten wieder zu aktivieren. Die „Wohnwelt Demenz“ ist zweigeteilt. In einem Teil gibt es eine Wohngruppe mit mehreren Zimmern sowie eigenem Hauswirtschaftsraum und einer Wohnküche. In einem zweiten Teil befindet sich ein behüteter Bereich mit Einzelzimmern für Patienten mit fortgeschrittenen Leiden.
Eine weitere Etage soll für junge pflegebedürftige Erwachsene eingerichtet werden. „Pflegeangebote für diese spezielle Gruppe sind immer noch die Ausnahme“, so Mikrikow. Dabei gehe es um Menschen, die schon in jungen Jahren einen Schlaganfall erlitten haben, an Multipler Sklerose leiden oder nach einem Unfall umfassende Hilfe benötigen.
Bisher betreibt SenVital Häuser in Hamburg, Solingen, Chemnitz und Ruhpolding. In Oranienburg, Dahn in Nienburg sind weitere Einrichtungen geplant. „Wir sind davon überzeugt dass das Betreiben von Pflegezentren angesichts der demografischen Entwicklung ein Wachstumsmarkt ist“, so der Geschäftsführer. Eine Schwestergesellschaft von SenVital ist die Hotelbetriebsgesellschaft „Neue Dorint GmbH“ mit europaweit 35 Hotels und Resorts. Hagen Ludwig