PNN 26.10.11
Grüne und Bik fordern verlängerte Öffnungszeiten
Kleinmachnow - Eine Runde schwimmen vor der Arbeit: Bislang war das für Kleinmachnower Frühsportler nicht möglich, das Freibad Kiebitzberge öffnete bisher erst um 9 Uhr morgens. Das soll sich nun ändern. Die Grünen-Fraktion hat dazu einen Antrag auf verlängerte Öffnungszeiten eingebracht. Demnach soll das Freibad im kommenden Sommer von 7 bis 19 Uhr für Besucher offenstehen, in der kommenden Woche werden die Gemeindevertreter darüber entscheiden.
Viele Kleinmachnower hätten Interesse das Freibad vor Arbeitsbeginn zu nutzen, begründete Grünen-Fraktionsvorsitzende Barbara Sahlmann ihr Anliegen. Um diesem Wunsch zu entsprechen, müssten in den Morgenstunden lediglich zwei Bahnen im Schwimmerbecken abgegrenzt und beaufsichtigt werden. Diese Begrenzung sei nötig, damit die Freibadmitarbeiter die zwei zusätzlichen Stunden noch nutzen können, um den Rasen zu mähen oder den Müll vom Vortag zu beseitigen.
Auf ein kurze Erfrischung nach der Arbeit werden die Kleinmachnower jedoch wohl auch in Zukunft verzichten müssen. „Die Betriebserlaubnis für das Bad reicht von 7 bis 19 Uhr, um bis 20 Uhr oder länger geöffnet zu haben, müsste die Genehmigung erst geändert werden“, erklärte Roland Templin (Bik), der auch im Förderverein für das Freibad sitzt. Das sei zwar grundsätzlich möglich aber schwer durchsetzbar.
Die Bik will nun bis zur Gemeindevertretersitzung einen eigenen Antrag auf verlängerte Öffnungszeiten stellen. Dabei geht es Templin vor allem darum, das verbesserte Angebot nicht, wie von Linken und Grünen gefordert, zunächst auf ein Jahr zu beschränken um es dann auszuwerten. „So ein Angebot braucht Zeit, sich zu entwickeln“ ist Templin überzeugt. „Mit diesem Ansatz könnten wir die verlängerten Öffnungszeiten auch gleich selbst wieder abschaffen“, so Templin. Er fürchtet, dass die Freibad-Leitung das Angebot wieder einstellt, wenn die Besucherzahlen nicht umgehend in die Höhe schnellen. Nach Angaben des Freibads würden die beiden zusätzlichen Stunden am Morgen Mehrkosten in Höhe von 8 000 Euro bedeuten – allerdings nur, solange keine zusätzlichen Badegäste kämen. A. Lemme