PNN  21.6.11

 

Beruhigung des Verkehrs gefordert

von Hagen Ludwig

Erste Maßnahmen in der Förster-Funke-Allee

Kleinmachnow - Nach den Sommerferien soll sich die Verkehrssituation in der Kleinmachnower Förster-Funke-Allee verbessern. Das hat Bürgermeister Michael Grubert (SPD) jetzt angekündigt. Vorgesehen sei, die Route der Buslinie 629 in die Karl-Marx-Straße / Zehlendorfer Damm und die Nachtbushaltestelle vom Kamp an den Rathausmarkt zu verlegen. Die hohe Verkehrsbelastung in der Förster-Funke-Alle war auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung erneut von mehreren Anwohnern kritisiert worden. Die Ergebnisse einer aktuellen Verkehrszählung würden jedoch auch zeigen, dass das Verkehrsaufkommen zumindest im Vergleich zum Jahr 2010 nicht gestiegen sei, so der Bürgermeister.

Dennoch verfolge die Verwaltung weiter das Ziel, auch Tempo 30 in der Förster-Funke-Allee einzuführen und die Rechts-vor-links-Regelung wieder einzuführen. Die zuständige Verkehrsbehörde des Landkreises habe allerdings erklärt, dass eine solche Regelung unvereinbar mit dem Linienbusverkehr in der Förster-Funke-Alle wäre. Das sei nicht nachzuvollziehen, so Grubert, zumal das einige Straßen weiter in Berlin reibungslos funktioniere. Den betroffenen Anwohnern wurde deshalb vom Vorsitzenden des Verkehrsausschusses, Jens Klocksin (SPD), empfohlen, auch selbst an das Landratsamt zu schreiben, um die Anträge der Gemeinde zu unterstützen. „Es ist ein Skandal, wie die Gestaltungsvorschläge der Gemeinde zur Verkehrsberuhigung torpediert werden“, so Klocksin.

Differenzen mit der Verkehrsbehörde des Kreises gibt es auch zu anderen Straßen Kleinmachnows. So sind bisher alle Anträge gescheitert, Tempo 30 im südlichen Abschnitt vom Uhlenhorst sowie im Meiereifeld anzuordnen. Da nun aber kein Bus mehr durch das Meiereifeld fahre, könnten die Erfolgschancen jetzt größer sein, so der Bürgermeister. Eine erneute Beschlussvorlage für die Gemeindevertretung wird vorbereitet.

Für den nördlichen Abschnitt vom Uhlenhorst strebt die Gemeinde eine Einbahnstraßenregelung sowie eine Tonnagebegrenzung an. Die Kreisverkehrsbehörde fordere dazu eine Verkehrszählung. Sie werde noch vor Beginn der Sommerferien erfolgen, versicherte der Bürgermeister. Aus den Reihen der Gemeindevertretung kam indes Kritik an der langsamen Umsetzung des bereits im September 1990 gefassten Beschlusses.

Bürgermeister Grubert und die Gemeindevertreter hoffen nun, dass Kleinmachnow bald die magische 20 000-Einwohner-Grenze erreicht. Dann könnte die Aufgaben der Verkehrsbehörde selbst übernommen werden. Kleinmachnow nähert sich stetig diesem Ziel. Mit Stand vom 16. Juni wurden bereits 19 853 angemeldete Einwohner mit Erstwohnsitz gezählt. Hagen Ludwig