PNN
Kleinmachnow - Im Mai wird mit dem Bau des Pflegeheims in der
Förster-Funke-Allee in Kleinmachnow begonnen. Das teilte Bürgermeister Michael
Grubert (SPD) am Montagabend im Hauptausschuss mit. Der Bauherr hat den 2. Mai
als Termin genannt, allerdings wurden die Bauarbeiten in der letzten Zeit immer
wieder verschoben.
Grubert geht aber davon aus, dass im Mai die ersten Bagger anrollen werden. Die
Bauarbeiten, die derzeit auf dem Gelände stattfinden, hätten aber nichts mit
dem Pflegeheim zu tun, stellte der Bürgermeister klar. Dort bringt die
Havelbus-GmbH derzeit neue Fahrplan-Info-Tafeln an. Burkhard Scheven, Investor des
Projekts, rechnet mit rund 14 Monaten Bauzeit. Demnach würde das Pflegeheim,
das später von der Firma Senvital betrieben werden soll, im Juni nächsten
Jahres eröffnet. Der Bau war aufgrund seiner Länge von 130 Metern stark
umstritten. Michael Grubert ist deshalb gespalten in seiner Reaktion:
„Grundsätzlich begrüße ich den Bau eines Pflegeheims, enttäuscht bin ich aber
über den massiven Umfang, den das Gebäude haben wird.“
Der Bau darf nur deshalb die Länge von 50 Metern überschreiten, weil 2001 der
Zusatz „o“ aus dem Bebauungsplan gestrichen wurde. Das Kürzel steht für „offene
Bebauung“. Zuletzt hatte ein zeitweiliger Ausschuss der Gemeindevertreter unter
Leitung von Barbara Sahlmann (Bündnis 90/ Grüne) untersucht, wer für die
Streichung des Zusatzes verantwortlich war. Das aber, so Sahlmann, ließe sich
heute nicht mehr rekonstruieren. Sicher sei nur, dass der Zusatz bereits seit
2001 nicht mehr in dem Planwerk auftaucht.
Trotz des Unmuts: Der Bedarf an Pflegeplätzen ist groß – ein Drittel der
Kleinmachnower Bürger ist über 65 Jahre alt. „Es gibt zahlreiche Anfragen von
Bürgern, wann mit der Eröffnung des Heims zu rechnen ist“, sagte Bauamts-Chefin
Barbara Neidel den PNN. Das Pflegeheim in der Förster-Funke-Allee soll nach
Angaben des künftigen Betreibers 159 Betten bereitstellen. Die
Gemeindevertreter hatten im vergangenen Sommer versucht, den „Gebäude-Riegel“
doch noch zu verhindern. Die Scheven-Group drohte daraufhin mit einer
Millionenklage – und die Gemeindevertreter gaben den Widerstand auf. Ariane
Lemme