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Grüne wollen Sonnenenergie statt Grün Axel Mueller kritisiert Konzept für Stolper Berg

(13.04.11)

Kleinmachnow - Der Plan der Gemeinde Kleinmachnow, aus der ehemaligen Mülldeponie Stolper Berg eine Grünanlage zu machen, stößt bei der Grünen-Fraktion auf deutlichen Widerstand: Schon im Verkehrsausschuss am vergangenen Mittwoch hatte es keine Mehrheit für die Idee gegeben. Vor allem die Vertreter der Grünen und der BiK stimmten dagegen. Grünen-Fraktionsmitglied Axel Mueller hat nun konkret Kritik daran geübt, dass die Planungs- und Entwicklungsgesellschaft (P&E) dort „zu den bereits vergrabenen 7 Millionen Euro noch eine weitere Million Euro verbuddeln“ wolle. Seine Partei habe ganz andere Ideen für die künftige Nutzung der Fläche.

Mit einer Photovoltaik-Anlage auf der Südseite des Geländes könnte die Gemeinde jährlich rund 70 000 Euro Ertrag erwirtschaften, so Mueller. Die Anlage, die nach Müllers Angaben etwa 600 000 Euro kosten würde, könnte sofort nach der Freigabe des Geländes durch das Umweltministeriums auf dem Stolper Berg errichtet werden. Neu sei dieser Gedanke nicht: Schon vor zehn Jahren habe seine Partei die Nutzung von Sonnenenergie auf der 15 bis 20 Meter hohen Erhebung angeregt.

Die Auflagen der Unteren Bodenschutzbehörde für die Nutzung des Geländes sind jedoch streng. Bäume etwa dürfen nicht gepflanzt werden, auch Bau- oder Kunstwerke, die ein Fundament benötigen sind untersagt. Sie könnten die unter einer dünnen Erdschicht liegende Schutzfolie verletzen, die das Austreten alter Schadstoffe verhindert. Für Mueller stellt das jedoch kein Hindernis für die Photovoltaik-Anlage dar. „Die üblichen Modelle werden nicht im Boden verankert sondern mithilfe eines Aluminiumgestells und Betonplatten nur oberflächlich befestigt.“ Mueller ärgert sich außerdem, dass der Vorschlag im Hauptausschuss und nicht in der Gemeindevertreterversammlung beschlossen werden soll: „Hier werden Ausgaben in Millionenhöhe verdeckt abgestimmt.“ Ariane Lemme