PNN
Kleinmachnow - Der Plan der Gemeinde Kleinmachnow, aus der
ehemaligen Mülldeponie Stolper Berg eine Grünanlage zu machen, stößt bei der
Grünen-Fraktion auf deutlichen Widerstand: Schon im Verkehrsausschuss am
vergangenen Mittwoch hatte es keine Mehrheit für die Idee gegeben. Vor allem
die Vertreter der Grünen und der BiK stimmten dagegen. Grünen-Fraktionsmitglied
Axel Mueller hat nun konkret Kritik daran geübt, dass die Planungs- und
Entwicklungsgesellschaft (P&E) dort „zu den bereits vergrabenen 7 Millionen
Euro noch eine weitere Million Euro verbuddeln“ wolle. Seine Partei habe ganz
andere Ideen für die künftige Nutzung der Fläche.
Mit einer Photovoltaik-Anlage auf der Südseite des Geländes könnte die Gemeinde
jährlich rund 70 000 Euro Ertrag erwirtschaften, so Mueller. Die Anlage, die
nach Müllers Angaben etwa 600 000 Euro kosten würde, könnte sofort nach der
Freigabe des Geländes durch das Umweltministeriums auf dem Stolper Berg
errichtet werden. Neu sei dieser Gedanke nicht: Schon vor zehn Jahren habe
seine Partei die Nutzung von Sonnenenergie auf der 15 bis 20 Meter hohen
Erhebung angeregt.
Die Auflagen der Unteren Bodenschutzbehörde für die Nutzung des Geländes sind
jedoch streng. Bäume etwa dürfen nicht gepflanzt werden, auch Bau- oder
Kunstwerke, die ein Fundament benötigen sind untersagt. Sie könnten die unter
einer dünnen Erdschicht liegende Schutzfolie verletzen, die das Austreten alter
Schadstoffe verhindert. Für Mueller stellt das jedoch kein Hindernis für die
Photovoltaik-Anlage dar. „Die üblichen Modelle werden nicht im Boden verankert
sondern mithilfe eines Aluminiumgestells und Betonplatten nur oberflächlich
befestigt.“ Mueller ärgert sich außerdem, dass der Vorschlag im Hauptausschuss
und nicht in der Gemeindevertreterversammlung beschlossen werden soll: „Hier
werden Ausgaben in Millionenhöhe verdeckt abgestimmt.“ Ariane Lemme